Frittieren und Kochen 2.0
mit der Tefal ActiFry Smart XL
das sagt zumindest Tefal über seine Fritteuse, die sich über Bluetooth mit dem Ipad & Co verbindet. Rezepte und Anleitungen sind alle online und werden über die App gesteuert.
Küchengeräte stehen bei mir ja sehr hoch im Kurs, umso mehr habe ich mich über diesen Test gefreut. Ähnlich wie der Airfryer von Philips, zaubert der ActiFry von Tefal mit nur einem Löffel Öl knusprigste Pommes, doch das Gerät kann auch kochen.
Erstmal zum Inhalt:
Verpackung & Inhalt:
In einem große Karton mit viel Styropor, steckt die runde Fritteuse, die so ganz anders aussieht als man es gewohnt ist. Man muss das Gerät nicht zusammenbauen oder ähnliches, sondern kann sofort mit dem Brutzeln beginnen. Das gehört alles zum Lieferumfang der Tefal ActiFry Smart XL:
- Tefal ActiFry Smart XL
- Dosierlöffel
- Ölpinsel
- Kurzanleitung
Optik:
Wie bereits erwähnt, überrascht die Optik. Wir besitzen bereits eine Heißluftfritteuse (Philips Airfryer) und diese hat einen großen Garkorb und kein Sichtfenster. Das Modell von Tefal kommt da um einiges futuristischer um die Ecke – das gewölbte Panoramafenster lässt einen sein Gargut immer beobachten. Der Garraum ist mit kratzfester Antihaftbeschichtung versehen und zudem ist auch noch ein Rührarm verbaut. Um mal bei Philips zu bleiben wirkt das Gerät eher wie eine Mischung aus HomeCooker und Airfryer. Die Optik frisst aber leider auch Platz, wie man an den Abmessungen gut sehen kann: 29,5 x 38,0 x 48,9 cm. Mit sechs Kilo auch kein Leichtgewicht, aber so bleibt man beim Umstellen im Training 😀
Handling:
Los geht es. Stecker in die Steckdose und am besten die App „Meine ActiFry“ runterladen. Zack aufs Ipad und via Bluetooth verkoppeln. Wenn man sich bei Tefal registriert, werden alle Rezepte freigeschaltet und man kann auch die Ernährungsberatung ausprobieren, das hab ich aber noch nicht probiert. Auf dem Ipad 4 läuft die App bis jetzt ohne Probleme. Ich mag ja Kochapps, aber ein bisschen komme ich mir vor wie ein Kleinkind, jeder noch so kleiner Schritt wird auf dem Display angezeigt. Aber so kann vielleicht auch nichts schief gehen. 😉
Gesundes Frittieren – Smartes Kochen mit der ActiFry von Tefal
Dank Heißluft-Zirkulation soll die Tefal Maschine gleich drei Sachen können und somit das Küchenutensil sein: – schonendes Garen, Frittieren oder Braten.
Man kann auch Zutaten mit unterschiedlichen Garzeiten gleichzeitig zubereiten, alles was intensiver erhitzt werden soll zum Beispiel Fleisch kommt nach hinten direkt unter den “Fön”. Gemüse wie Lauch oder Pilze benötigen ja nur einen Bruchteil der Garzeit und werden vorne platziert wo es etwas kälter ist.
Hört sich ja super an, los geht es:
Versuch 1:
Erstmal ganz easy mit Pommes und ohne App. Dafür die tiefgekühlten Kartoffelsticks in den Behälter geben, Zeit einstellen und los geht es. Die Fritten sind echt kross geworden und wurden gar nicht zerdrückt. TOLL!
Versuch 2:
Bolognese-Soße nach Rezept mit der App: Zu Beginn läuft alles eigentlich ganz gut, Zwiebeln, Knoblauch und Fleisch wird angebraten und schön gerührt. Auch die Tomaten und der Wein werden schön durchmengt und riechen tut es auch mehr als lecker. Am Ende der Garzeit piept die App sowie das Gerät, aber die Soße ist leider sehr flüssig und das Fleisch eher zäh. Nichts eingekocht oder so wie eine Bolognese sein sollte.
Versuch 3:
Jetzt mal Asianudeln im Alleinlauf. Als erstes soll der Knoblauch angeschwitzt werden, teilweise fliegen die kleinen Teilchen durch den offenen Rand, der Großteil aber befindet sich auf dem Rührarm und wird nur geschoben und nicht im Fett gebraten. Nach Ablauf der Zeit kommt das Gemüse hinzu und wird großflächig geföhnt, der Rührarm bewegt es zwar aber richtig angeschwitzt werden die Zutaten nicht. Jetzt die Nudeln und nach 10 Sekunden stoppt die Maschine und nichts geht mehr.
Wir überlegen ob wir vielleicht zu viel Inhalt haben und schaufeln kräftig wieder raus. Nächster Anlauf, aber auch mit der Hälfte von Nudeln und Gemüse hat die ActiFry keine Lust sich zu drehen und verweigert den Dienst. Hmmm nochmal den Inhalt minimieren, doch obwohl nun nur noch eine Portion im Garkorb ist bewegt sich die Maschine nicht und somit wird das Gericht in der Pfanne fertig gebraten.
Fazit:
Was die Bedienung angeht so kann man nicht viel falsch machen, denn das Gerät besitzt nur drei Knöpfe. Einen zum Anschalten und je einen um die Zeit einzustellen. Auf dem Sofa liegen und durch die App scrollen ist zwar ganz nett aber irgendwie noch nicht ganz ausgreift. Die Übersetzungen stimmen oft nicht und das Ergebnis ist eben nicht immer so wie angegeben, sei es dass die Garzeiten nicht stimmen – entweder ist das Fleisch noch sehr roh oder es ist angebrannt. Auch die Fettangaben finde ich viel zu hoch, in die Bolognese sollten drei Löffel Öl, da wäre das nicht wirklich magere Hack ja regelrecht frittiert worden.
Verbesserungsvorschläge: Ich fände es toll, wenn man seine eigenen Rezepte in das Onlinekochbuch hinzufügen könnte und das Material des Rührarms verbessert werden würde. Schon nach der ersten Reinigung in der Spülmaschine war das Plastik spröde und somit brannte sich die ganze Bolognesesoße so fest ein, dass man richtig schrubben musste um den Rührer wieder sauber zu bekommen. Ab diesem Zeitpunkt wurde er nie mehr vollständig in der Maschine sauber und musste immer nochmal mit gereinigt werden. Der Spalt zwischen Deckel und Garraum ist für uns auch zu breit, zu klein geschnittene Zutaten fliegen da einfach durch und breiten sich in der ganzen Küche aus.
Wie man auf den Bildern gut sehen kann, wirkt das Material so als wäre es statisch geladen und somit zieht es den Staub oder Tierhaare regelrecht an. Die landen dann durch die warme Luft auch gerne mal im Essen.
Die Idee finde ich toll, also einen Mix aus Heißluftfritteuse und Kochmaschine aber es besteht doch noch einiges an Verbesserungsmaßnahmen – vor allem um den Preis von UVP 349,00 Euro rechtfertigen zu können. Bei amazon gibt es die Maschine allerdings schon für 299,00 Euro zu kaufen aber selbst das finden wir noch zu viel. Sehr schade, mal sehen ob wir uns doch noch anfreunden können.
Was sagt ihr zum smarten Modell von Tefal?
Das Gerät wurde uns von Leckerscouts für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt und könnte danach zu einem vergünstigten Preis erworben werden.
22 Kommentare
shadownlight
2. Januar 2016 at 14:44das klingt mir noch nach einem modell in den kinderschuhen. für den preis hätte ich da mehr erwartet.
liebe grüße!
Sylvia
3. Januar 2016 at 11:20Ich auch, echt doof 🙁
wir-testen
2. Januar 2016 at 17:26Interessanterweise habe ich über die Tefal Actifry schon ganz andere Reviews gelesen. Gut, dass du da ehrlich deine Erfahrungen schreibst. Ich habe ja einen “alten” Airfryer zu Hause, der kann eigentlich nur mit Heißluft frittieren, aber wir sind damit bisher sehr zufrieden. Deshalb hatte ich mich auch für dieses Modell interessiert, denke aber, da warte ich mal ab. Viele Grüße
Sylvia
3. Januar 2016 at 11:19Huhu,
das finde ich eben auch so komisch, ich habe so viele Lobeshymnen gelesen und würde ja auch gerne Gutes berichten aber leider gibt es da nicht wirklich viel. Der Airfryer ist ja mein absoluter Liebling und nahezu täglich im Gebrauch – und alle Sachen wurden darin auch besser als in der ActiFry – also besser einfach behalten 🙂
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Sylvia
apotussi
2. Januar 2016 at 20:50na das klingt aber gar nicht überzeugend, dazu das Gewicht
Sylvia
3. Januar 2016 at 11:21Das Gewicht finde ich am wenigsten schlimm, würde alles andere gut funktionieren dann könnte ich damit gut leben…
Nicca
4. Januar 2016 at 0:17Also die Idee an sich finde ich toll, aber ansonsten…nö. So viel Geld würde ich dafür nicht ausgeben, vor allem wenn ich mir so deine Kritikpunkte durchlese. Schöner Beitrag! 🙂
glg, nicca von kosmeticca.blogspot.com
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:07Hey Nicca,
ich würde das Geld sogar ausgeben, wenn mich die Maschine überzeugen würde. Aber ich hoffe, dass sie an der ein oder anderen Stelle etwas ändern und dann denke ich nochmal drüber nach 🙂
Ganz liebe Grüße zurück
Sylvia
Tati
4. Januar 2016 at 10:28Huhuuu,
auf diesem Wege auch noch mal ein frohes neues Jahr! 🙂
Ich habe auch einige Kritikpunkte und denke ebenso, dass auf jeden Fall nachgebessert werden sollte. Trotzdem möchte ich das Ufo nicht mehr missen, es ist bei uns viel im Einsatz.
Einen guten Start in die Woche und herzliche Grüße – Tati
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:08Hey TaTi,
vielleicht hatten wir auch echt nur Pech, bei dir habe ich einige tolle Sachen gesehen! Bei mir ist, bis auf die Pommes, leider echt alles missglückt 🙁
Ganz liebe Grüße und viel Freunde mit deinem Ufo 🙂
Ruby
4. Januar 2016 at 15:20Hey Sylvia,
das ist ja mal ein ganz besonderes Testprodukt, das in der Küche bei mir auch willkommen wäre. 😀
Da bekommt man doch glatt Lust darauf schöne Gerichte zu kochen. *jammi*
Besonders das Design hat es mir ja schon ein wenig angetan. 😉
Liebe Grüße,
Ruby
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:09Huhu Ruby,
das Design finde ich auch echt witzig, vor allem echt mal was anderes… Wäre der Rest auch so durchdacht….
Naja, liebe Grüße und tollen Tag 🙂
Prof DR.Fu
6. Januar 2016 at 13:47Ich konnte den Airfryer gestern testen— ich finde diesen nicht schlecht, schnell und einfach die verschiedenen Speisen zubereiten, aber es ist schon ein riesiges Ding
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:10Hallo 🙂
Der Airfryer ist im Vergleich aber um einiges leichter und auch kleiner 😉
TiaMel
7. Januar 2016 at 14:03Hmm, wäre schon interessant gewesen und ich hatte auch schon mit einem solchen Gerät geliebäugelt, doch wenn da noch so viel zu verbessern ist, warte ich doch lieber.
Danke für den tollen Bericht und lieber Gruß ♥
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:12HalloHallo 🙂
ich bin ja leider süchtig nach technischen Geräten und wenn es nach mir ginge dann hätten wir eine RIESENKÜCHE nur voll mit Geräten 😀 Aber wenn sie nicht überzeugen bringt auch der ganze Platz nichts… :/
Lieben Gruß zurück und danke für dein liebes Feedback 🙂
Tanja
8. Januar 2016 at 10:09Hallo,
oje da gehört einiges verbessert bevor ich zB soviel Geld ausgeben würde. Ich hoffe das wird berücksichtigt und geändert. Ansonsten eine tolle Idee.
Liebe Grüße
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:13Liebe Tanja,
das hoffe ich auch, aber dafür ist so ein Test ja genau gemacht und da wir fast alle die gleichen Kritikpunkte haben muss der Hersteller eigentlich handeln. Es bleibt spannend 🙂
Liebe Grüße und einen tollen Tag 🙂
Linda
9. Januar 2016 at 11:59Ach schade, dass du nicht allzu zufrieden bist…vor allem bei dem Preis, sollte natürlich alles stimmen. Aber schön,dass du so ehrlich berichtest!
Liebe Grüße
Linda
Sylvia
9. Januar 2016 at 14:56Hey Linda,
ja, ich finde das auch echt schade – ich hätte echt gedacht, dass mich das Gerät begeistern könnte. 😮
Liebe Grüße zurück 🙂
Petra79
11. Januar 2016 at 11:39Wir hatten mal die alte Version der ActiFry. Wir mochten das Essen daraus, das war echt lecker, aber im Endeffekt haben wir sie dann kaum benutzt, weil man es genauso gut und teilweise schneller im Backofen machen konnte (auch wenn es nicht ganz so lecker war). Paniertes verlor seine Panade, das war das Schlimmste. Ein “smartes” Modell klingt auf jeden Fall interessant und die Funktionen auch toll, aber dann sollte es doch bitte nicht noch in den Kinderschhen stecken. Dank Deinem Bericht muss ich mir keine Gedanken machen, dass ich nicht vielleicht doch was verpasse. 🙂 Und solche Küchengeräte sind echt wahnsinnig teuer, mein lieber Mann! 🙁
Sylvia
12. Januar 2016 at 15:15Liebe Petra,
danke für die nette Nachricht 🙂 Von der alten ActiFry habe ich bis jetzt auch echt nur Schlimmes gehört 😮 Aber dass nichtmal die Panade dran bleibt ist ja echt fies bei einer Fritteuse!
Potential steckt in der Neuen ganz klar – wir warten es mal ab… 😉
Liebe Grüße Sylvia