KitchenAid Kaffeevollautomat
Unser erster Eindruck von der riesigen Kaffeemaschine.
Der Hype um die Produkte der Marke KitchenAid ist seit Jahren hoch und viele verbinden mit dem Namen sofort eine Küchenmaschine – die Küchenmaschine. Eigentlich heißt das gute Stück aber Artisan und bei mir wohnt sie im Keller. Obwohl sie wirklich sehr ansehnlich ist, muss sie im Dunklen wohnen, denn ich nutze sie einfach viel zu wenig. Anders sieht es mit Kaffee aus, den gibt es mehrfach täglich und am liebsten als Café Creme mit einem Schuss Milch. Ich fasse euch mal die Eckdaten und den Werbetext des Herstellers zusammen:
Die KitchenAid Espresso Collection KF8 ist eine hochmoderne, vollautomatische Espressomaschine, die durch ihr elegantes Design und zahlreiche benutzerfreundliche Funktionen überzeugt:
- Preis: 1.999,00 Euro
- Display: 12,7 cm Farbdisplay zur einfachen Auswahl und Personalisierung der Kaffeespezialitäten.
- Voreinstellungen: Über 40 voreingestellte Rezepte, darunter Espresso, Latte und Cappuccino.
- Personalisierung: Speichern von Lieblingsgetränken in bis zu sechs Benutzerprofilen.
- Mahlgradeinstellungen: Sieben präzise Einstellungen für optimalen Kaffeegenuss.
- Kapazität: 2,2 Liter Wassertank und 270 g Bohnenbehälter für bis zu 22 Tassen.
- Milchsystem: Integrierter, kühlbarer Milchbehälter (790 ml) für frischen Milchschaum.
- Leise: Quiet Mark zertifiziert, gehört zu den leisesten Maschinen ihrer Kategorie.
- Robustheit: Metallkonstruktion, einfache Reinigung dank entnehmbarer Tropfschale und Wasserfilter.
- Vielseitigkeit: Unterstützt auch Pflanzen-Drinks, mit einfacher und doppelter Kaffee- sowie Milchausgabe.
Die Maschine soll also ein mega Kaffeeerlebnis bieten, anpassungsfähig sein und dazu noch leicht zu reinigen. Achja und schön und hochwertig ist sie natürlich auch – bei fast 2000 Euro ist das aber ja auch das Mindeste. Wir machen den Test und packen das edle Stück aus.
Inbetriebnahme KitchenAid Kaffeevollautomat:
Das Teil aus dem Karton zu bekommen ist gar nicht so einfach, die Maschine ist eher unhandlich, dafür aber ziemlich schwer. Die Installation geht dafür innerhalb von 5 Minuten und auch ganz ohne Anleitung. Einstecken, Wasser und Bohnen auffüllen und schon kann es losgehen. Ihr könnt auch noch einen Filter einsetzen, einer liegt dem Paket bei. Zu große Hände solltet ihr aber nicht haben, denn das Reindrehen in den schmalen Wasserbehälter ist etwas tricky.
Sprache einstellen, Kaffee wählen und schon kann es losgehen. Für den perfekten Genuss, sollt ihr erstmal vier Kaffee aus der Maschine laufen lassen.
Unser Versuch 1 war ein Café Creme und der schmecke scheußlich. Er roch nicht nur sauer, sondern schmeckte leider auch so. Weiter ging es mit einem Milchkaffee, der besteht eigentlich aus 2/3 Milch und 1/3 Kaffee. Wir haben die Menge auf 150ml Milch und 150ml Kaffee eingestellt und das Ergebnis war eine große Tasse Milchkaffee – sehr aromatisch mit einer schönen Crema. Toll!
Wie schmecken Cappuccino und Latte Macchiato?
Geschmacklich sind alle Milchmixgetränke überzeugend, der Milchschaum könnte aber etwas mehr und fluffiger sein. Auf dem Foto unten seht ihr einen Latte Macchiato in der Grundeinstellung. Das Aroma ist sehr intensiv, aber die Menge in unseren Augen doch etwas lächerlich. Ändern ist aber kein Problem, auf dem Display habe ich sofort die Möglichkeit diverse Anpassungen vorzunehmen. So kann ich die Menge der Milch und des Kaffees verändern, den Körper und die Temperatur. Zudem kann die Stärke des Kaffees verändert werden – die Darstellungen sind leicht verständlich und somit für Jedermann nachvollziehbar. Die letzte Einstellung wird immer beibehalten, zudem habe ich die Möglichkeit meine eigenen Kreationen in den Favoriten zu speichern.
Die Maschine fragt nach der Erstellung eines Mixgetränks sofort, ob der Schlauch gereinigt werden soll oder man dies auf später verschieben möchte.
Reinigung KitchenAid Kaffeevollautomat:
Das größte Problem der Vollautomaten ist die Reinigung, meist ist das eine zeitintensive und oft frickelige Angelegenheit – vergisst man das regelmäßige Putzen, dann bildet sich sehr schnell Schimmel im Gerät. Auch bei der KitchenAid sitzt das Mahlwerk seitlich und muss regelmäßig gesäubert werden. Nach jedem Starten läuft die Maschine erstmal mit Wasser durch, das passiert auch, wenn man das Gerät ausschaltet. Im Vergleich zu anderen Maschinen spült die KitchenAid mit sehr viel Wasser, die Tropfschale muss also sehr häufig geleert werden.
Die Auffangschale und der Behälter für das Kaffeemehl haben eine gute Beschichtung und sind somit sehr schnell und leicht zu reinigen. Für die Brühgruppe gibt es ein extra Programm, dieses erleichtert eine gründliche Reinigung. Wir machen zeitnah einen Beitrag, der sich intensiv mit dem Thema Reinigung beschäftigt.
Reinigung Milchsystem:
Für uns eine völlig neue Art der Reinigung. Zum Spülen wird der Schlauch vom Milchbehälter entfernt und mit dem Auslauf der Tropfschale verbunden, laut Menü muss diese vorher entleert werden. Diesen Schritt finde ich im Vergleich zu einer Spülung mit einem extra Wasserglas etwas aufwändiger. Ich müsste jedes Mal, wenn ich das Milchsystem spülen will, die Tropfschale leeren – da die Maschine bei uns im Wohnzimmer steht heißt das, dass ich immer in die Küche muss. Die Reinigung geht aber auch mit einem “externen Behälter”. Diesen mit frischem Wasser füllen und das eine Schlauchende einlegen, die Schritte auf dem Display können dann einfach übersprungen werden.
Fazit KitchenAid Kaffeevollautomat:
Unser erster Eindruck ist noch nicht ganz aussagekräftig. Die Lautstärke ist sehr überzeugend, so leise habe ich noch nie eine Maschine mahlen hören.
Der Vollautomat ist zwar ein riesen Trumm, die Optik spricht aber für sich, ebenso wie die einfache Bedienung. Die Reinigung ist im Vergleich zur alten Maschine auch schneller und einfacher zu erledigen. Die Mixgetränke sind alle lecker, nur der Café Creme bleibt sauer.
Wir haben schon nahezu alle Einstellungen durchprobiert, sei es die Temperatur verändert, den Körper, die Menge oder die Bohnensorte. Da wir zu 90 Prozent “normalen Kaffee” trinken, können wir die Maschine nur behalten, wenn wir eine Lösung für das Säureproblem finden und einen Café Creme auf Knopfruck aus der KitchenAid bekommen, der gut schmeckt und nicht nur ein Drittel der Tasse füllt. Habt ihr auch so ein Problem oder gar die Lösung? Dann immer her damit!
Im nächsten Beitrag gehen wir detailliert auf die Reinigung ein und werden, befassen uns mit der Aufschäumung von Pflanzenmilch und teilen unsere weiteren Erfahrungen mit der Espresso Collection KF8. Zudem berichten wir von unseren Erfahrungen mit dem Kundenservice von KitchenAid.
Wäre der KitchenAid Kaffeevollautomat etwas für euch?
Das Gerät wurde uns für einen vergünstigten Preis zur Verfügung gestellt – mehr Informationen dazu findet ihr hier.
1 Kommentar
Rahel
1. September 2024 at 14:442000 ist aber auch echt ne Hausnummer. Da würde ich mich nicht mit saurem Kaffee zufrieden geben. Mein Vollautomat spült die Milcheinheit auch nach jeder Benutzung durch, aber dafür muss man die Tropfschale nicht jedes mal leeren. Das würde mich persönlich auch sehr nerven. Ich trinke sehr gerne Milchspezialitäten und wäre ja dann mehr mit der Pflege des Geräts beschäftigt als mit dem eigentlichen Genuss meines Kaffees.
LG, Rahel