Hebamme ja oder nein?
Ist das Wochenbett ohne Betreuung in Form einer Hebamme überhaupt möglich?
Diese Frage muss wohl jeder für sich beantworten. Ich wusste schon vor der Geburt, dass ich niemanden im Haus haben will und auch in der Schwangerschaft die Kontrolle meiner Frauenärztin als ausreichend empfinde.
Weiter unten habe ich euch die wichtigsten Punkte aufgelistet, die ihr beachten müsst, wenn ihr auch keine Hebamme habt oder euch noch nicht sicher seid, ob ihr eine braucht oder nicht.
Es geht aber auf jeden Fall ohne, für die meisten jungen Eltern ist eine Hebamme aber eine hilfreiche Unterstützung mit dem Vorteil, das Haus nicht verlassen zu müssen.
Was, du hast keine Hebamme?
Diesen Satz habe ich bestimmt hundert Mal gehört, gepaart mit einigen Vorwürfen und die wurden sogar noch von einem “Du wirst schon sehen, was du davon hast” getoppt.
Mein Sohn ist jetzt fast zwei Jahre alt, er ist gesund und stellt euch vor, wir haben es ganz ohne Hebamme geschafft.
Ich habe überhaupt nichts gegen diese Berufsgruppe, ganz im Gegenteil! Wahrscheinlich bin ich auch einfach etwas sonderbar, mit meiner Entscheidung gegen diese Hilfe. Die Vorstellung, jeden Tag “Besuch” zu bekommen und es ist vielleicht nicht ordentlich aufgeräumt oder ähnliches, hat in mir im Voraus mehr Stress ausgelöst, als die Vorstellung es alleine zu schaffen.
Ich muss aber dazusagen, dass zeitgleich mit mir drei Freundinnen schwanger waren und ich bei Unsicherheiten einfach die gefragt habe. Waren es etwas speziellere Dinge, wie 3-Monats-Koliken, gingen meine Fragen direkt an deren Hebammen. Ganz alleine war ich also auch nicht und jeder hat ja diverse Eltern im Freundeskreis.
Zudem gibt es ja diverse Möglichkeiten, sich einen kompetenten Rat zu holen. Still-, Trage oder Schlafberatungsangebote gibt es wie Sand am Meer, zudem bieten viele Einrichtungen oder Krankenhäuser Hebammensprechstunden an. Dort könntet ihr die wichtigsten Dinge checken lassen, solltet aber auch rechtzeitig eure Termine eintragen.
Ich war zum Beispiel bei der Stillberatung, also Kind ins Auto gepackt und auf den Weg gemacht. Mit einer frischen Kaiserschnittwunde ist das zwar nur so mittelgeil gewesen, aber es war machbar und ich hatte auch nur einen Termin dort.
Das müsst ihr beachten, wenn ihr keine Hebamme habt:
- Gewicht regelmäßig kontrollieren
- Nabelpflege
- Gelbsucht
- Allgemeinzustand von Mutter & Kind
Wir haben uns eine Waage* gekauft und unseren Sohn täglich nach dem Wickeln in die Schale gelegt. Das ging völlig unproblematisch und falls ihr euch unsicher seid, gibt es online seitenweise Tabellen. Die Bedingungen sollten beim Wiegen nur immer gleich sein, also immer mit frischer Windel oder eben nackig.
Ich hatte etwas Schiss, da das Stillen nicht klappte und er nahezu nichts zu sich genommen hat. Als Richtwert könnt ihr euch merken, dass in die wöchentliche Gewichtszunahme in den ersten drei Lebensmonaten etwa 130 – 200 Gramm beträgt. Im zweiten Vierteljahr sind es dann 100 – 170 Gramm und im zweiten Lebenshalbjahr nur noch 70 – 120 Gramm.
Ihr solltet euch mit dem Gewicht aber nicht verrückt machen, wenn das Baby gesund wirkt und regelmäßig in die Windel macht, ist das immer ein gutes Zeichen. Normal sind in dem Alter täglich 6-8 nasse Windeln und 5-8 Flaschen oder Stilldurchläufe, ist dein Kind dann länger als zwei Stunden satt, dann sollte einer normalen Gewichtszunahme nichts im Weg stehen.
Um das zu checken müsst ihr euch auch nicht extra eine Waage kaufen, ihr könnt sie in den meisten Apotheken ausleihen.
Den Part mit dem Nabel fand ich ja am gruseligsten, am Ende war es aber ganz easy und unproblematisch. Die Nabelklemme ist nach fünf Tagen von selbst abgefallen und den Nabelbereich haben wir täglich nur mit einem Tupfer und einer alkoholfreien Lösung* gereinigt. Solange der Nabel nicht gerötet ist, komisch riecht oder schmiert ist alles in Ordnung und ihr braucht euch keine Sorgen machen.
Die Gefahr einer Gelbsucht wird im Krankenhaus ja bereits gecheckt und sollte sich an der Farbe der Babyhaut etwas ändern, würde ich euch den Weg zum Arzt oder ins Krankenhaus empfehlen.
Ihr habt in der Schwangerschaft und nach der Geburt einen Anspruch auf die Hilfe einer Hebamme! Seid ihr gesetzlich versichert, entstehen euch auch keinerlei Kosten. Ihr müsst aber frühzeitig mit der Suche anfangen, denn meistens sind die Termine schon weit im Voraus ausgebucht Nachdem mir so hart ins Gewissen geredet wurde habe ich mich doch mal auf die Suche nach einer Hebamme gemacht, doch selbst sechs Monate vor der Geburt waren alle Hebammenslots schon ausgebucht. Es sollte also nicht sein und das war im Nachhinein auch kein Fehler. Und ob das Stillen mit täglicher Hilfe vielleicht doch geklappt hätte, bezweifle ich.
Und klar hatte ich zwischendurch mal ein ungutes Gefühl und mir Fragen gestellt, wie: sind die Pickelchen im Gesicht normal, warum ist die Windel plötzlich ausgelaufen undundund. Aber auch das ist völlig normal und das Wichtigste ist, dass ihr euch wohl und sicher fühlt und das auch an euer Kind weitergebt.
Geht es ohne Hebamme oder auf gar keinen Fall?
*bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate-Links.
7 Kommentare
Emily
8. Dezember 2022 at 9:29Danke für diesen Beitrag. Für mich war von Anfang an klar, dass eine Hebamme für uns nicht in Frage kommt. Die Vorsorge machte mein Gynäkologe, das Wochenbett managten mein Mann und ich allein. Ich hatte im Vorfeld eine Baby- und Haustierwaage bestellt, pflegeutensilien für mich, pulver für den Nabel. Im Notfall gibt es Kinderarzt, Gynäkologe und Stillambulanz. Brauchten wir allerdings alles nie. Auch die Hebammen im KH waren mehr hinderlich als nützlich und ich jedes Mal froh, wenn die wieder aus dem Zimmer gingen. Stillen klappte auch auf Anhieb super, Wickeln ist kein Hexenwerk, Baden auch nicht. Wäre WIRKLICH was nicht in Ordnung gewesen, hätte ich mich wohl eh direkt an einen Arzt gewendet, auch mit Hebamme. Außerdem: eine Wildfremde, die ständig vor meiner Tür steht und unsere wundervolle Kennenlernzeit stört? Nein Danke!
Sylvia
8. Dezember 2022 at 11:04Liebe Emily,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht! (Ich hoffe das Du ist ok!?) Ich glaube es ist wirklich wichtig, dass man Schwangeren die Angst nehmen kann und auch zeigen: ja, es geht auch ohne Hebamme. Auch an deinem Beispiel sieht man gut, auch ganz ohne Probleme. Am Ende ist es natürlich eine ganz persönliche Entscheidung., diese sollte dann aber eben auch respektiert werden, wenn man sich gegen eine Hebamme entscheidet.
Eurer Familie alles Gute und ganz schöne Weihnachten.
Liebe Grüße
Sylvia
Alexander
2. Februar 2023 at 16:41Ich habe 5 Kinder mit 3 verschiedenen Frauen, in 3 Ländern. Hier in Deutschland agierten die älteren Hebammen (Ü55) abhängig von den Wünschen und Ängsten meiner schwangeren Freundin, wohingegen jüngere Hebammen (U35) sich wenig flexibel in ihren Empfehlungen zeigten.
Beim ersten deutschen Kind wurde meiner schwangeren Freundin das Stillen, trotz ihrer dagegen stehender psychischer Probleme, durch die Hebamme quasi befohlen. Vielfache Vaginaluntersuchungen wurden trotz Bedenken, wegen der daraus resultierenden Infektionsgefahr mit nachfolgender Frühgeburt durchgedrückt. Man kann sich für eine solche Untersuchung noch so sterile Latexhandschuhe überstülpen, Fakt ist nun einmal, das Vielfalt und Anzahl von Keimen in Krankenhäusern alle Rekorde halten. In den Niederlanden und fast allen US-Staaten verzichtet man deshalb komplett auf Vaginaluntersuchungen, in Neuseeland und vielen anderen Ländern sind sie stark reduziert.
Meine Geburt wurde 1966 von einer bereits 70-jährigen Hebamme begleitet, die eine Nachbarin meiner Oma war. Die ließ keinen Arzt an meine Mutter und verzichtete komplett auf Vaginaluntersuchungen,. Sie wusste das die benötigte Zeit eines Muttermundes, um von 2 bis auf 10 Zentimeter Öffnung zu gelangen, Stunden aber auch Wochen dauern kann und nie vorhersehbar ist.
Sylvias Entscheidung ohne Hebamme das Wochenbett, also die 6 – 8 wöchige Phase nach der Geburt zu verbringen, finde ich mutig und nachahmenswert; die angeführte Argumentation respekteinflößend ehrlich.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, die werdenden Mütter auf das Un-Thema sexueller Unlust ihrer Partner nach der Geburt hinzuweisen. Mich haben mittlerweile mehr als zehn männliche Bekannte gefragt, ob ich nach der Geburt eines meiner Kinder auch kein sexuelles Verlangen mehr nach der Kindsmutter hatte. Darauf basierend konnte ich bei einigen Paaren sogar eine sich anbahnende Trennung beobachten. Die Mutter ist die wichtigste Person für ein Kind und bei Neugeborenen unersetzbar. Die gemeinsame Erziehung, zusammen mit dem Vater in einer harmonischen Beziehung , wirkt sich immer positiv auf den zukünftigen Erwachsenen aus. Ich ging deshalb sehr intensiv auf die damit betroffenen, mich hierzu befragenden männlichen Freunde ein. Zehn bis zwölf frischgebackene Väter sind noch lang keine Studie, aber meine Schlussfolgerungen hieraus sind so eindeutig, dass ich sie zur Diskussion stellen möchte.
Während ich es bei allen Kindern vehement abgelehnt hatte, bei der Geburt zugegen zu sein, waren alle mich darauf ansprechenden Männer dabei. Argumente ihrer Lustlosigkeit:
“Ich habe Angst dir dabei wehzutun.”,
“Die unruhigen Nächte erzeugen Stress in mir.”
“Ich bin durch unser Kind bereits übervoll mit Glücksgefühlen.”
Im Podcast “Beste Vaterfreuden” von Jakob und Max, hörte ich von Max hierzu diese Begründung:
“Alle körperlichen Geschlechtsmerkmale haben sich nur noch auf „Kind versorgen“ und „Kind gebären“ reduziert.”
Hallo, geht es noch? Das würde ja im Umkehrschluss nichts Anderes bedeuten, als dass er vorher nur ein Stück Pussy anstelle der dazugehörigen Person gevögelt hätte. Spiegel, Netmoms, Focus, Apotheken Vorschau, sowie restlos alle anderen selbsternannten Beratermedien, führen verdächtig auffällig ein hier noch ungenanntes Argument überhaupt nicht an. Nun gut früher war man auch der Meinung, dass unser Planet ein Scheibe wäre. Damit ihr es auch nachempfinden könnt, also nicht versteht sondern fühlt, schaut euch bitte einmal auf Youtube den Geburtsvorgang eines Kindes an, bei dem es mit dem Kopf voran, durch eine aufzuplatzen drohende Vagina den Mutterleib verlässt.
Is it sexy? Let’s be honest, ladies. Die meisten Männer bekommen dieses Bild, sowie ihrer eigenen Ohnmacht über die bis zur absoluten Erschöpfung kämpfenden Frauen nicht mehr aus ihren Köpfen heraus, was häufig, sehr häufig zum Erliegen ihres sexuellen Verlangens, auf die zur Vagina gehörende Frau führt. Genau dies war bei allen mich hierzu ansprechenden Kameraden wirklich passiert, wobei sie es selbst nicht als eigentliche Ursache ausmachen konnten. Wie auch?
Wenn man versucht mit dem Verstand, eine solche intern und extern hochkomplex wirkende Emotion zu erfassen, ist man zum Scheitern verurteilt. Denn die Erinnerung fördert zugleich auch immer die dazugehörige und noch vorhandene Emotion zutage. dass bereits die Champions League und nicht mehr auf Hobbypsychologen Niveau. Die Frau ist mit Ankunft des Babys sämtlicher Schmerzen sofort befreit und Endorphin bedingt, in einem nie zuvor erlebten Wohlfühlzustand. Der Mann erfährt genetisch bedingt keine solche körpereigene Endorphinausschüttung, die bei ihr auch die Erinnerung an den traumatisch wirkenden Mix aller psychisch und physisch zuvor erlebten Stressmomente einfach auslöscht. Weg, aus und vorbei
ist das Leiden für die Mutter. Ihm bleibt jedoch in nachfühlbarer Erinnerung, was bei ihr schon längst verschwunden ist. Erst als ich die Jungs mit einer stark bilderzeugende Schilderung des konservativen Geburtsvorgangs konfrontierte, wurde ihnen langsam die wahren Ursachen bewusst.
Das und damit sich selbst als vermeintliche Heulsuse zu akzeptieren, ist für die meisten Männer nicht einfach und auch mit Schmerz verbunden, dem sie naturgemäß automatisch ausweichen. Einige schämten sich deswegen; fühlten sich als Versager und in ihrem Selbstbild angegriffen. Klar sie wollten ihren Frauen zur Seite stehen und das was alle anderen Männer in ihren Schilderungen, als das Giga-Ereignis schlechthin verklären, auch selbst erleben. Es ist vergleichbar mit der Euphorie mit der Männer oftmals in den Krieg ziehen, um letztendlich stark traumatisiert zurückzukehren.
Bei den mich hierzu um Rat fragenden Freunden war keiner bei einer per Kaiserschnitt durchgeführten Geburt zugegen. Keine Schmerzen, keine Erschöpfungsschreie, ein alles verdeckendes OP-Tuch, Anästhesie, Skalpell, Kind raus und fertig.; da rammelt man dann auch, sobald man wieder darf, wie ein Karnickel in die glückliche Mami. Die drei Mamis meiner Kinder waren nach den Geburten nicht minder triebhaft und besprangen eher mich, als ich sie.
Nun liebe Frauen, lasst euch bitte nicht von ein oder zwei, aus moralischen Gründen vollzogenen Pflichtnummern täuschen. Das über Jahrtausende hindurch, die Väter während des Geburtsvorgangs Persona non grata waren, hatte nicht nur religiöse Gründe. Bei den germanischen Stämmen waren Geburten genauso männerfreie Ereignisse, wie zu biblischen Urzeiten. Das der miterlebende Vater danach stets behauptet, dass es für ihn ein archaisches Erlebnis gewesen sei, entspringt doch eher der gesellschaftlichen Erwartungshaltung als den Tatsachen. Selbstverständlich haben nicht alle Männer damit ein Problem, doch welche Charaktere es trifft, kann man im Vorfeld eines solchen Ereignisses nicht wissen, auch wenn ich hierzu eine Vermutung habe.
Vom Macho bis zum Softie kann es unvorhersehbar wirklich jeden betreffen. Getreu dem Motto: sicher ist sicher, solltet ihr eure Partner während der Geburtsphase besser zum Juwelier und Floristen lassen. Wollt ihr unbedingt jemanden an eurer Seite haben, nehmt eine sehr gute Freundin die bereits selbst Mutter ist mit in den Ring. Mütter und Schwestern, insofern letztere bereits Mütter sind, eignen sich natürlich genauso.
So, mehr Ehrlich geht nicht; ich habe es euch und noch viel mehr euren Kinder zum Gefallen getan. Verzweifelt nicht an der Realität und habt Nachsicht mit uns Männern, denn während wir Viert- oder Fünftklässler noch unsere kleinen Penisse beim Pinkeln miteinander vergleichen, redet ihr bereits über Gefühle, das holen wir dann im statistischen Mittel, erst im Alter von siebzig Jahren wieder ein.*LOL*
Alex
Sylvia
3. Februar 2023 at 11:26Vielen Dank für diese ehrlichen Worte! Ich finde das Thema sehr wichtig und vor allem teilenswert! Darf ich es als Gastbeitrag im Bereich Kind und Kegel veröffentlichen? Dort lesen es deutlich mehr Menschen!
Liebe Grüße
Sylvia
Alexander
4. Februar 2023 at 12:29Liebe Sylvia,
selbstverständlich darfst Du meinen Kommentar als Gastbeitrag veröffentlichen. Auch Kürzen oder ein Zusammenfügen mit dem hierunter stehenden Statement ist vollkommen okay für mich; kürze und/oder verändere die Reihenfolge einzelner Absätze je nach Belieben.
Betrachtet man die Historie des elterlich gemeinschaftlich durchlebten Geburtsvorgangs, wird man feststellen, dass diese aktuell gängige Praxis in den frühen Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Waren es anfänglich nur wenige Paare kommunarder, bzw. alternativer Lebensformen, steigerte sich deren Anteil bis auf gegenwärtig geschätzt 90% aller in Deutschland stattfindenden Geburten. Flankiert mit Bildern happiness-besoffener Väter in der medialen Berichterstattung, wurde aus der einst nur von alternativ lebenden Paaren in Anspruch genommenen Möglichkeit ein gesellschaftliches Must-do.
Das dieses Erlebnis jedoch auch negative Folgen, für etliche daran teilnehmende Väter hat, sucht man vergebens in den Artikeln der Lifestyle-Magazine. Postnatale Depressionen und eine verringerte sexuelle Attraktivität des Partners, um hier nur zwei der möglichen Folgen aufzuzählen. Das diese auf den Mann direkt wirkenden Folgen, in der Rückkopplung auch immer indirekte Auswirkungen auf die junge Mutter haben, dürfte hierbei unstrittig sein.
Gruß
Alex (ander)
Sylvia
8. Februar 2023 at 11:49Woher hast du denn diese Zahlen und die Infos dazu? Gibt es da auch eine Quelle?
Lieben Dank und ich überlege mir mal, wie ich das am besten zusammenfasse. 🙂
Alexander
10. Februar 2023 at 0:01Das der Anteil der geburtsbegleitenden Männer mittlerweile ca. 90% beträgt, ist einer amtlichen englischen, auf Deutschland übertragenen Statistik entnommen. (siehe Angaben im ersten Link) Ein mit mir befreundeter Gynäkologe des Essener Elisabethkrankenhaus, der bis 2021 in der Geburtsabteilung der Düsseldorfer Uni-Klinik tätig war, hat mir diese Größenordnung bestätigt. Offizielle amtliche Statistiken hierzu werden in Deutschland nicht erstellt. Nachstehend findest Du Links zu Beiträgen die diese Angaben bestätigen.
Der Artikel der SZ ( https://www.sueddeutsche.de/leben/vaeter-bei-der-geburt-dabei-sein-ist-nicht-alles-1.60531 ) ist einer der wenigen Beiträge, der sich mit den möglichen negativen Folgen für die geburtsbegleitenden Väter auseinandersetzt. Der in diesem Beitrag erwähnten Studie der Gynäkologischen Psychosomatik der Universitätsfrauenklinik Bonn, geht eine weitere Studie voraus. Nur 44% der hierin befragten 278 Väter gaben an, dass ihre Erwartungen, bei der Geburt zugegen zu sein erfüllt wurden. Mehr als 4/5 der anderen Gruppe waren bis hin zur Traumatisierung belastet.
( https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0029-1208283 )
Das Thema “Verlust, bzw. Verringerung der sexuellen Attraktivität der geburtsbegleiteten Mutter für den Vater” wird hier sehr gut erklärt und schonungslos offen geschildert:
https://www.google.de/books/edition/NO_SEX_Flaute_im_Bett_Keine_Lust_mehr_au/5EdoEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=v%C3%A4ter+nach+der+geburt+keine+lust+mehr&pg=PT118&printsec=frontcover
https://www.tagesspiegel.de/wissen/papa-als-geburtshelfer-6435382.html
https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/vater-werden/sie-ist-schwanger-ich-werde-vater/vaeter-im-kreisssaal-historisch-ausgesprochen-neu/#:~:text=Damit%20wurde%20es%20erstmals%20m%C3%B6glich,die%20Geburt%20ihrer%20Kinder%20miterleben.
https://www.eltern.de/schwangerschaft/geburt/vaeter-geburt.html#:~:text=%C3%9Cber%2090%20Prozent%20der%20V%C3%A4ter,Ein%20wunderbares%20Erlebnis!