Sonnenschutz ja, aber welche Stärke brauche ich?
Sommer, Sonne, Sonnenbrand!?
Die Tage werden länger, die Klamotten kürzer. Mit der warmen Jahreszeit rückt auch die Urlaubssaison näher und wir wollen nur noch eines: raus in die Sonne. Allerdings bergen Spaziergänge durch den Sonnenschein oder ausgiebige Sonnenbäder ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
Wer sich nicht ausreichend schützt, muss mit einem Sonnenbrand rechnen. Der ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht auch das Hautkrebsrisiko.
Um Deine Haut vor Reizungen zu schützen, trägst Du am besten bei jedem Gang ins Freie Sonnenschutz auf. Dabei ist Sonnencreme aber nicht gleich Sonnencreme. Bevor Du den Ausflug zum Strand oder Urlaubsfeeling im Garten und auf dem Balkon genießt, solltest Du prüfen, welcher Lichtschutzfaktor für Deine Haut geeignet ist.
Wann solltest Du Deine Haut vor der Sonne schützen?
Auf die Frage, wann Deine Haut Sonnenschutz benötigt, gibt es eine einfache Antwort: so gut wie immer. Bereits ab einem niedrigen UV-Index von 2 empfiehlt es sich, Sonnencreme oder ein ähnliches Produkt wie eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor aufzutragen.
Sobald Dich im Frühling die ersten warmen Tage ins Freie locken, ist ein guter Sonnenschutz im Gesicht sowie an anderen freiliegenden Hautstellen Dein bester Freund. Dabei braucht Deine Haut den Schutz nicht nur beim Strandbesuch oder im Urlaub. Auch in alltäglichen Situationen kann ein Sonnenbrand drohen, beispielsweise bei:
- Spaziergängen durch die Stadt
- Radtouren mit Freunden
- Besuchen des Außenbereichs von Café oder Restaurant
Setzt Du Dich beim Weg zur Arbeit oder zurück der Sonnenstrahlung aus, solltest Du Deine Haut ebenfalls mit einem guten Sonnenschutz versorgen. Schließlich zeigt eine Studie aus dem Jahr 2016, dass bereits fünf Sonnenbrände vor dem 20. Lebensjahr ausreichen, um das Hautkrebsrisiko um 80 Prozent zu erhöhen.
Welchen Sonnenschutz braucht Deine Haut?
Sitzt Du an sonnigen Tagen in Innenräumen oder im Auto, brauchst Du Dir um lästigen Sonnenbrand keine Gedanken zu machen. Doch herrscht an Sommertagen ein hoher UV-Index, machen bereits kurze Spaziergänge im Freien einen guten Sonnenschutz notwendig. Damit dieser effektiv wirken kann, solltest Du den Lichtschutzfaktor Deiner Sonnencreme an Deine Bedürfnisse anpassen.
Wirf bei der Auswahl von Sonnencreme und alternativen Produkten einen Blick auf den Lichtschutzfaktor, kurz LSF. Dieser gibt darüber Auskunft, wie effektiv Du Deine Haut vor UVB- und UVA-Strahlen schützen kannst:
- LSF 15 bedeutet Schutz vor 95 Prozent der UV-Strahlen
- LSF 20 bedeutet Schutz vor 96,7 Prozent der UV-Strahlung
- LSF 30 bedeutet Schutz vor 97 Prozent der UV-Strahlung
- LSF 50 bedeutet Schutz vor 98,3 Prozent der UV-Strahlen
Für wen sich welcher Sonnenschutz eignet, hängt maßgeblich vom eigenen Hauttyp ab. Personen mit sehr heller und heller Haut sollten sich für ein Sonnenschutzprodukt mit LSF 50+ oder 50 entscheiden.
Bist Du ein Mischtyp – hast also mittelhelle Haut –, brauchst Du Sonnenschutz mit LSF 30.
Wer einen bräunlichen oder olivfarbenen Teint besitzt, nutzt am besten Sonnencreme mit LSF 20. Sonnenschutzprodukte mit niedrigem Lichtschutzfaktor eignen sich hauptsächlich für Menschen mit dunkler und sehr dunkler Hautfarbe.
Wie lange Du Dich mit empfohlenem Sonnenschutz in der Sonne aufhalten darfst, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren, ist ebenfalls von Deinem Hauttyp abhängig:
- LSF 50+ für sehr helle Haut: Schutzzeit vier bis acht Stunden
- LSF 50 für helle Haut: Schutzzeit acht bis 16 Stunden
- LSF 30 für mittelhelle Haut: Schutzzeit zehn bis 15 Stunden
- LSF 20 für bräunliche und olivfarbene Haut: Schutzzeit fünf bis 16 Stunden
- LSF 15 für dunkle Haut: Schutzzeit elf bis 15 Stunden
- LSF 10 für sehr dunkle Haut: Schutzzeit zehn bis 15 Stunden
Zu beachten ist, dass jede Haut individuelle Bedürfnisse besitzt. Diese können sich abhängig von Alter und Jahreszeit ändern. Direkt nach der Winterzeit solltest Du beispielsweise auch als dunkler Hauttyp lieber zu einem Sonnenschutz mit höherem Lichtschutzfaktor greifen.
TIPP: Durch Wasser, Schweiß oder Abrieb kann der Sonnenschutz im Laufe der Zeit nachlassen. Damit er effektiv bleibt, solltest Du Dich alle zwei Stunden nachcremen.
Was passiert, wenn es doch zum Sonnenbrand kommt?
Sonnenschutz auf die Haut aufzutragen, sollte ein wichtiger Teil der persönlichen Self-Care sein. Doch häufig kommt es vor, dass wir zu lange in der Sonne bleiben oder die Sonnencreme komplett vergessen. Die Folgen sind Hautrötungen und ein schmerzhafter Sonnenbrand im Gesicht, auf dem Rücken oder einer anderen Körperstelle. Wenn das geschieht, sind diese SOS-Tipps gut zu wissen:
- kühle die sonnenverbrannte Haut schnellstmöglich unter der Dusche oder mit kalten Umschlägen
- meide den weiteren Aufenthalt in der Sonne
- versorge die Haut mit kühlender After-Sun-Creme, um Juckreiz und Schmerzen zu vermeiden
Wie schnell der Sonnenbrand wieder abklingt, hängt von seiner Intensität ab. Fällt er leicht aus, vergehen die Schmerzen nach wenigen Tagen. Wer sich einen schweren Sonnenbrand einfängt, muss mit einer Heilungszeit von zwei Wochen oder länger rechnen.
TIPP: Treten nach einem Sonnenbad Schmerzen, Bläschenbildung auf der Haut sowie Übelkeit, Schüttelfrost oder Fieber auf, können ein Sonnenbrand zweiten oder dritten Grades die Ursache sein. Beide greifen den Körper stark an, sodass Du bei entsprechenden Symptomen besser einen Arzt aufsuchen solltest.
Wie sieht euer perfekter Sonnenschutz aus?
Alle Fotorechte liegen bei Unsplash.com. Titelfoto von Engin Akyurt.
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