Smart Garden dank Click & Grow
…also Pflänzchen einsetzen und beim Wachsen zusehen?
Smart Garden könnte man mit smarter Indoor-Kräutergarten übersetzen, die Firma emsa ist auf den urbanen Trend aufgesprungen und hat ein futuristisches Minigewächshaus entwickelt. Das Produkt soll nicht nur schick aussehen, sondern lässt uns direkt in der Küche frische Kräuter und Gemüse ernten – alles selbst gezogen! Wir durften den modernen Kräutergarten testen und bekamen für unseren Versuch Rucola, Pflücksalat und Basilikum gestellt.
Die Firma verspricht:
Smart-Kapsel einsetzen, Wassertank auffüllen, Licht einschalten, fertig!
Handling Smart Garden:
Auspacken und loslegen – der Aufbau erklärt sich von selbst! Viel müssen wir auch nicht zusammenschrauben oder bauen, die Leuchte muss eingesteckt werden und mit dem Strom verbunden. Das Kabel lässt sich im vorgesehenen Kanal verstecken und theoretisch ist der Indoor Garden dann einsatzbereit. Die Pflanzeimerchen mit den Kapseln bestücken und seitlich Wasser eingießen – der Tank ist voll, sobald der weiße Balken oben angekommen ist. Jetzt noch die Hauben aufsetzen und bei Bedarf die Laschen beschriften. Düngen oder tägliches Gießen gehört der Vergangenheit an, alle Nährstoffe sind in der Erde und Licht sowie dadurch entstehende Wärme fördern das Wachstum.
Hier könnt ihr alle Sorten der Kapseln ansehen und zusätzliche Pflanztipps holen. Es gibt übrigens eine Geling Garatnie – sollte das Pflänzchen nicht anwachsen, dann stellt euch die Firma sofort Ersatz.
Einmal eingesteckt leuchten die Lämpchen 16 Stunden, dann gibt’s acht Stunden Pause und durch die Zeitschaltuhr beginnt die Lichtkur brav von vorne. Leider gibt es keinen Powerknopf um die Beleuchtung individuell steuern zu können, das Gärtnern soll uns wohl so wenig Arbeit wie möglich machen, trotzdem hätte ich es gerne selbst in der Hand.
Das Prinzip ist nachhaltig & einfach!
Transportwege vermeiden, Food-Müll reduzieren, 100% natürliche Lebensmittel aus eigenem Anbau ernten: Das ist Indoor-Gärtnern!
So zumindest die Theorie… obwohl, das stimmt natürlich nur bedingt, die Pflänzchen wachsen ja und somit funktioniert das System super, man könnte es aber noch optimieren.
Drei Tage später keimem die Samen schon und nach gut einer Woche treiben die Salatpflanzen aus. Wir können dem Wachsprozess echt zusehen und müssen kurze Zeit später auch die Hauben abnehmen.
Endlich ernten!
Nach drei Wochen wuchert es regelrecht aus der Erde. Die Lampe mussten wir auch schon eine Stufe höher stellen dafür liegen insgesamt zwei Verlängerungsstücke dem Paket bei. Wuchern tut es aber nur auf den ersten Blick, denn nach der Ernte der des ersten Salats wird spätestens klar, ein Salatteller wird das nicht. Die Ausbeute kann ich mir super auf mein Frühstücksbrötchen legen, für mehr reicht es aber nicht.
Nehme ich nun drei Wochen Beleuchtung á 16 Stunden, gepaart mit dem Kaufpreis des Geräts plus die Kosten für die Samen ist das Ergebnis ein sehr teurer Vitaminkick. Auf den Produktbildern, beispielsweise bei amazon, sieht es so aus, als wüchsen in dem Indoorgarden drei üppige Pflanzen heran, in der Dimension wie die Kräuter im Topf aus dem Supermarkt. Das sieht doch echt nach viel Basilikum aus, oder?
Die Optik des smarten Gewächshauses ist dafür mehr als überzeugend! Ich finde die schlichte Form sehr gelungen und in der Küche ist das Gerät ein netter Eyecatcher. Das Kabel lässt sich auch schön verstecken und für eine kleine Menge würziges Grün reicht es vollkommen aus.
Fazit Click & Grow Smart Garden:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Gewächshaus empfehlen kann oder nicht. Zum Vorziehen der Samen im Frühjahr ist es sicherlich super praktisch, ich muss mich nichts groß ums Gießen kümmern und die Saat wächst viel schneller als ohne die Licht- und Wärmekur. Im Sommer brennt die Beleuchtung aber auch 16 Stunden und das tut bei strahlendem Sonnenschein fast ein bisschen weh. Auf dem Fensterbrett in der Küche ist es dann mindestens genauso warm wie unter den LED-Lämpchen und Licht gibt es satt, nur eben ohne Stromverbrauch. 😉
Wie ihr auf dem Bild oben sehen könnt, kommt die Ausbeute auf circa 20 Gramm und bei der Samenmenge der Kapsel wird das Grün auch nicht zu Hulk mutieren – leider! Für unser Ess- und Kochverhalten ist die Menge somit nicht ansatzweise ausreichend, sehr schade. Der Salat wächst dafür aber nach und wir können nach gut einer Woche wieder die Schere zücken und erneut ernten.
Der Preis im Vergleich zum Resultat bleibt aber unser Hauptkritikpunkt. Der Anschaffungspreis ist nicht ohne, somit sollte das Ergebnis mengenmäßig überzeugen!
Hier unsere Pros und Cons des Click & Grow Smart Garden:
Kritik:
- Preis
- Erntevolumen
- Zeitschaltuhr
- Stromkosten
Lob:
- Design
- Idee
- Wachsgeschwindigkeit
Das gute Stück kostet in der kleinen Version mit drei Pflanzlöchern momentan 79,99 Euro und in XXL für neun Kapseln 168,99 Euro. Das Dreierpack Substratkapseln gibt’s für momentan 9,99 Euro und zu den 13 Sorten kommen sicher noch mehr. Wenn es euch primär um die Optik und das Nice-to-have geht, dann seid ihr mit diesem Indoorgarden auf jeden Fall gut bedient – die Variante von emsa sieht nämlich viel schicker aus als Konkurrenzmodelle und das Handling ist super easy.
Seid ihr auf der Suche nach Kräutern zum Kochen und ordentlichen Salatmengen kann ich euch den Smart Garden nicht empfehlen, das Grün reicht gerade mal für zwei Teller Deko. Wir werden die restlichen Pflanzkapseln jetzt noch verbrauchen und dann wird das gute Stück zum Vorziehen für die Outdoorpflanzen benutzt.
Wäre der Smart Garden etwas für euch?
Das Produkt wurde uns für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch Produkttester werden? Hier klicken.
14 Kommentare
Shadownlight
1. Mai 2019 at 16:02Das ist ja eine coole Idee!
Liebe Maigrüße!
Sylvia
21. Mai 2019 at 8:59Aber leider noch nicht ganz ausgereift…. 😉
Susi und Kay
2. Mai 2019 at 10:53Na, bei dem Preis, wäre es mir tatsächlich auch zu wenig. Es ist eine coole Idee, aber so, wäre es auch nichts für uns. Toller Beitrag mit vor und Nachteilen, danke!
Liebe Grüße Susi
Sylvia
21. Mai 2019 at 8:59Danke schön 🙂 So schade, es könnte ein tolles Gerät sein…
Liebe Grüße zurück! 🙂
Tati
20. Mai 2019 at 9:35Servus,
ich muss gestehen, dass ich immer noch ein wenig enttäuscht darüber bin, dass EMSA mich dieses Mal nicht wollte, gerade bei diesem Test wäre ich super gerne dabei gewesen. Aber grämen nützt ja nix!
Zum Glück gibt es so gute, aussagekräftige Berichte wie deinen, so kann ich mir ein genaues Bild machen. Ich finde den “Smart Garden” total stylisch und an sich eine klasse Sache, aber deine Kritik ist absolut berechtigt und der Preis nicht ohne. Wirklich schwierig zu sagen, ob sich das Produkt dauerhaft durchsetzen wird.
Einen guten Wochenstart und herzliche Güße – Tati
Sylvia
21. Mai 2019 at 8:58Ich habe mich dieses Mal zum ersten Mal beworben, weil ich auch dachte, dass das genau mein Test ist. Ich liebe Kräuter und dann noch gepaart mit Technik, mega!
Aber wie du schon sagst, eigentlich brauchste dich nicht grämen! Ich habe jetzt das Licht ausgemacht, denn es ist hell genug – wenn ich daneben meine Supermarkttöpfe sehe an denen ungefährt das 30fache hängt lohnt sich das Gerät echt gar nicht. Und einmal am Tag gießen bekomme ich gerade so auch noch hin 😉
Dir auch eine tolle Woche und liebe Grüße
Sylvia
Katrin testet für Euch
20. Mai 2019 at 10:44Hallo Sylivia,
das Material und die Idee vom Smarten Garten ist nicht schlecht. Von den Substratkapseln hätte ich mehr erwartet und der Presi haut einen auch um – Schade eigentlich, weil mehr Wachstum hat man dadurch auch nicht ! LG Katrin
Sylvia
21. Mai 2019 at 8:54Hey Katrin,
bin ich voll bei dir, die Idee ist echt top. Innerhalb von einer Woche wächst der Salat sogar auch nach, aber dann habe ich wieder nur vier Blättchen fürs Brot. Das Ergebnis ist fast lächerlich, ich frage mich wie das mit den Tomaten und Erdbeeren werden soll, hängt dann immer eine Frucht dran!? 😀
Hausdrache
20. Mai 2019 at 11:01Ich hatte mich auch beworben und bin nach deinem ausführlichen Bericht letztendlich dankbar, nicht noch ein unnützes teures Ding im Haus rumstehen zu haben. Bei uns sieht es ähnlich aus, da braucht jeder einen Teller Salat, nicht ein Blättchen. Lediglich für Basilikum oder andere Küchenkräuter, wo man alle 3 Wochen mal ein paar Blättchen auf den Mozzarella braucht, kann ich es mir hilfreich vorstellen, aber ja, auch unser Küchenfenster blickt der Sonne entgegen….man muss vielleicht einfach nur mal in eine Packung Samen für 1,99€ investieren und an das Gießen denken, das einem hier ja abgenommen wird.
Sylvia
21. Mai 2019 at 8:51So richtig was verpasst hast du auch echt nicht, ich fands auch sooo spannend um dann eher enttäuscht zu sein…
Romy Matthias
20. Mai 2019 at 20:16Hier muss ich sagen, das wäre mir viel zu teuer. Auch wenn es mega schick und futuristisch aussieht. LG Romy
Sylvia
21. Mai 2019 at 8:48Das finde ich auch, vor allem auch die Folgekosten und dafür kommt einfach viel zu wenig bei rum. Die Optik ist aber echt nicht schlecht 😉
Liebe Grüße zurück
Sylvia
Lippenstift-und-Butterbrot
25. Mai 2019 at 14:28Ich habe auch getestet und bin zum gleichen Ergebnis gekommen wie du. Viel zu teuer…. viel zu wenig Ertrag. Hier gehen allemal Kräuter und nicht Paprika oder Tomaten. Ich frage mich, wie diese vielen euphorischen positiven Bewertungen im Tesportal zustande gekommen sind. Ein Test ist zum Testen da und nicht zum Schönreden. Die Idee ab sich ist super, aber die Umsetzung leider überhaupt nicht.
LG Sabine
Thomas
25. Januar 2021 at 16:23Da habt ihr wirklich einen Klasse Beitrag erstellt. Wir finden den Click and Grow auch am besten. Super leicht zu bedienen und man braucht am wenigsten Schnick Schnack
Beste Grüße
Thomas