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Ratgeber / Lifestyle

Coronavirus – wie ernst ist es wirklich?

3 - Coronavirus - wie ernst ist es wirklich?Coronavirus

und die Panikmache dahinter!

Das ist jetzt mehr als Off-Topic hier, denn es passt nur bedingt zu den restlichen Kategorien auf diesem Blog. Da mich meine Mutter aber seit zwei Wochen ein bisschen wahnsinnig mit dieser Krankheit macht und ich ja aus der Medienbranche komme, möchte ich jetzt doch mal meinen Senf dazu geben.

Es wird ernst, Berlin wird jetzt bald abgeriegelt!”

Mit solchen Schlagzeilen schürt man natürlich Angst – Experten warnen hingegen vor so einer Panikmache. Habt ihr gewusst, dass man mit der Angst des Menschen wahnsinnig viel Geld verdienen kann? Nehmen wir mal die Zeitung mit den vier Buchstaben, alle Artikel über das Virus sind kostenpflichtig. Also müsst ihr schön bezahlen, um an eure Infos zu kommen. Und dann kommt noch dazu, dass gerade nachrichtentechnisch wenig los ist – somit kommt für TV und Print so ein Aufregerthema gerade recht, denn alle wollen wissen, was es Neues gibt und wie schlimm es wirklich ist.

Es ist eine ganz neue Form der Krankheit und somit haben wir verständlicherweise Angst, die Sterblichkeitsrate liegt aber nur bei zwei bis vier Prozent! Wir sollten also nicht vergessen, dass in Deutschland gerade Grippesaison ist und eine Impfung gegen diese viel sinnvoller und wichtiger ist. Ihr braucht also keine Lebensmittel bunkern oder euch mit Desinfektionszeug eindecken, wascht euch gründlich (30 Sekunden!) die Hände mit Seife und lasst euch Grippe impfen!

Wenn ihr doch unsicher seid, die Barmer Krankenkasse hat eine Hotline am Start und dort beantworten Experten eure Fragen.

Fragen & Antworten zum Coronavirus

Wie kann ich mich schützen?

Regelmäßig gründlich die Hände waschen, mit Seife und richtig intensiv, am besten 20 bis 30 Sekunden. Auf Händeschütteln verzichten und Niesende meiden oder versuchen sich wegzudrehen. Desinfektionsmittel hilft nur, wenn es die Aufschrift begrenzt viruzid trägt, nur dann schützt es vor den sogenannten behüllten und unbehüllten Viren zudem Corona zählt.

Impfungen gegen Grippe, Pneumokokken und Keuchhusten sind anzuraten, denn je gesünder ihr seid, desto weniger kann euch Corona schaden.

Wo kann ich mich anstecken?

Die Viren können sich nur von infizierten Menschen auf einen selbst oder die Umgebung übertragen. Dies geschieht über eine Tröpfcheninfektion, heißt der Krankheitserreger wird über Speichel- oder Schleimtröpfchen beim Sprechen, Husten und Niesen übertragen. Die Konzentration der Viren ist über diese Übertragung viel höher als beim Händegeben oder Anfassen von Gegenständen.

Wie erkenne ich eine Corona-Infektion?

Wie bei einer Grippe ähnlen die Symptome einer leichten Erkältung mit Frösteln und Halsschmerzen. Fieber, Husten und Atemprobleme sind wohl auch nicht selten aber kein Schnupfen! Auch Kopfschmerzen oder Durchfall können Anzeichen sein, es wurden aber auch Fälle beobachtet, bei denen der Patient völlig symptomfrei war. Das Gefährlichste ist die lange Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen. Zudem ist noch nicht bekannt, ob der neue Coranavirus tatsächlich tötet und wie man die Krankheit bekämpfen kann.

Gibt es einen Impfstoff?

Bis jetzt gibt es leider noch keinen Impfstoff gegen das neue Coronavirus, auch wenn daran fleißig getüftelt wird. Angeblich sollen Ende April 2020 in China erste Impftests stattfinden, Experten rechnen aber nicht damit, dass ein Impfstoff vor Jahresende zur Verfügung steht.

Muss ich bei chinesischen Produkten vorsichtig sein?

Nein! Waren die mit Schiffen aus China nach Deutschland kommen, benötigen etwa vier bis sechs Wochen und Luftfracht etwa sieben bis zehn Tage. Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit der Oberfläche sowie Virusstamm und Virusmenge sind ausschlaggebend für die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt. Im Allgemeinen seien Coronaviren auf trockenen Oberflächen wenig stabil und würden dort in der Regel nach Stunden bis maximal wenigen Tagen inaktiv. Genauere Daten zum Erreger 2019-nCoV liegen aber noch nicht vor.

Notvorrat, ja oder nein?

Theoretisch ist die Bedrohung nicht groß genug um jetzt Hamsterkäufe machen zu müssen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hält es aber generell für sinnvoll, für mögliche Notfälle gewappnet zu sein und immer genug Nahrungsmittel im Haus zu haben. Was ihr euch im Schrank oder Keller lagern solltet, hier gibt es die entsprechende Liste.

Vorsicht kann also nie schaden, zu sehr aufpushen muss man das Thema aber nicht. Ein Gutes hat dieser Vorfall in meinen Augen aber, denn laut WWF wird der Handel und  Verzehr von Wildtieren in China verboten:

“Die chinesische Regierung reagiert auf die massive Ausbreitung der Erkrankung, bringt ganze Städte in Quarantäne, baut Krankenhäuser – und bekämpft den Ursprung des Erregers: Die Wildtiermärkte. China hat den Handel mit Wildtieren zeitweilig verboten, auch Vietnam will nachziehen. Inzwischen gibt es Anhaltspunkte, dass das Virus ursprünglich aus einem Schuppentier stammen könnte, gesichert sind diese aber nicht.

Was ziemlich wahrscheinlich ist: Das Corona-Virus 2019-nCoV hat seinen Ursprung auf einem Wildtiermarkt in China. Dort werden unter hygienisch bedenklichen Umständen tote und lebendige – oft illegal gejagte – Wildtiere wie Fledermäuse, Schlangen, Krokodile, Schuppentiere, Enten, Eichhörnchen, Füchse und Wolfswelpen gehandelt. Die Tiere werden auf engstem Raum in Käfigen gehalten. Das ist nicht nur aus Tierschutzgründen problematisch, sondern bietet den idealen Nährboden für Krankheitserreger, die sich etwa über Körperflüssigkeiten verbreiten.

Denn die meist illegale Jagd nach Wildtieren stellt in vielen tropischen Wäldern die weitgreifendste Gefahr für die biologische Vielfalt dar. Ob das Verbot auch nach Abebben der Epidemie Bestand hat, wird sich zeigen. Erfreulich ist, dass inzwischen auch andere asiatische Länder die latente Gefahr sehen, darunter Vietnam, einer der Hotspots des illegalen Handels mit Wildtieren.

Habt ihr Angst vor dem Coronavirus oder seid ihr noch ganz entspannt?1 - Coronavirus - wie ernst ist es wirklich?

Ich habe mir den Inhalt hier natürlich nicht ausgedacht, sondern aus seriösen Quellen zusammengetragen.  Hier alle Angaben dazu:

Die auf den Fotos gezeigten Marken wurden selbst gekauft, Werbung ist es aber möglicherweise wegen Verlinkung und Markennennung.

6 Kommentare

  • Shadownlight
    27. Februar 2020 at 17:51

    Naja, am Ende gibt es keine greifbaren Fakten bzw. es muss abgewartet werden, wie sich alles entwickelt und das Warten ist unangenehm.
    Liebe Grüße!

    Antworten
    • Sylvia
      28. Februar 2020 at 7:07

      Das finde ich auch und so ein mulmiges Gefühl ist ja schon, deswegen finde ich die Berichterstattung auch zu reißerisch.

      Antworten
  • Christine Balder
    27. Februar 2020 at 23:00

    Hallo, Angst habe ich noch keine. Das könnte sich vielleicht ändern, wenn die Erkrankung sich in Deutschland ausbreitet, wie in Italien.
    Das die BILD keine Aufklärung betreibt, sondern Geld scheffeln will war doch klar. Denen ging es noch nie um die Wahrheit. Letzte Woche fand ich einen guten Artikel der Apotheken-Umschau. Sie schrieben Mundschutz bringt nichts und man soll viel Händewaschen. Am Ende waren noch Links zu offiziellen Stellen wie das Gesundheitsministerium und andere. Da fühlt man sich auch vernüftig informiert.
    Wo hast du gelesen, dass Schuppentiere der Wirt sein sollen? Was gehört dazu? Reptilien, Schlangen, Fische? Ich habe irgendwo gelesen, dass Fledermäuse schuld sein sollen. Wer weiß, ob der Wirt gefunden wird.
    Im Tv sagen sie grade, Kreis Heinsberg stehen 1000 Menschen unter häuslicher Quarantäne.

    Antworten
    • Sylvia
      28. Februar 2020 at 7:16

      Guten Morgen Christine und danke für deinen Kommentar,

      ernst sollte man Corona auf jeden Fall nehmen, wir sterben aber nicht alle nächste Woche so wie es in manchen Zeitungen tituliert wird.
      Genau, ein Mundschutz könnte nur helfen, wenn den die Erkrankten tragen würden, dieser muss dann aber auch die richtige Schutzklasse haben, die normalen Teile aus dem Krankenhaus reichen wohl nicht aus.

      Das Schuppentier ist eine Delikatesse in China und Umkreis, es ist deswegen starkt vom Aussterben bedroht. Es ist ein Tier, damit sind keine Schlangen und Co gemeint. Es stand auf der Seite des WWF, die Fledermaus war es wohl doch nicht, ganz sicher ist man sich aber scheinbar auch noch nicht. Würden wir alle Tiere einfach besser behandeln und diese auch bei un nicht mit Antibiotika und den ganzen anderen fieses Sachen vollstopfen, hätten wir auch nicht so ein Problem mit Antibiotika-resistenten Bakterien. Viele schimpfen über die Asiaten, weil sie Wildtiere essen, ich finde das auch nicht gut, aber wir sind eben auch nicht wirklich besser.

      So ein “Hausarrest” klingt erstmal gruselig, könnte aber helfen, damit sich Corona nicht weiter ausbreitet…

      Einen schönen Tag und liebe Grüße
      Sylvia

      Antworten
      • Christine Balder
        28. Februar 2020 at 8:46

        Guten Morgen Sylvia,
        wir essen auch Wildtiere. Hirsche, Rehe und Wildschweine sind es bei uns. In Afrika sind es Affen und in anderen Ländern sind es andere Tiere. Wir haben kein Recht, andere zu verurteilen. Merkwürdig finde ich nur, dass Tiere die schon immer gegessen wurden, auf einmal solche Krankheiten verbreiten sollen wie AIDS, Ebola usw.
        Liebe Grüße Christine

        Antworten
        • Sylvia
          28. Februar 2020 at 10:30

          Wild ist aber nicht gleich wild, laut diesem Bericht werden die Tiere dort in kleinen Käfigen gehalten und diese sind ein perfekter Nährboden für Keime und Viren aller Art. Und bei unserem Wild ist theoretisch ja auch Vorsicht geboten, gerade was den rohen Verzehr angeht…

          Antworten

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