Was kann der Hauck Rapid 4 Buggy?
Wir checken Fahrverhalten und Preis-Leistungs-Verhältnis.
Auf der Suche nach einem preiswerten (!) Kinderwagenersatz, sind wir auf den Rapid 4 gestoßen. Wenn ich mit dem Hund auf das Feld fahren will, ist der Kofferraum besetzt und der riesige Emmaljunga Kinderwagen würde nur auseinandergebaut reinpassen. Auf große Abbauaction habe ich aber weder Zeit noch Lust, die Anforderungen an den Buggy lauten also wie folgt:
- geringes Packmaß
- einfacher Faltmechanismus
- lange nutzbar
- geländetauglich
Die Optik spielt auch eine Rolle, das gute Stück soll bitte nicht ganz so unansehnlich sein! Bei einigen Buggys falle ich direkt in Ohnmacht, die Dinger sind so hässlich und schauen aus, als würden sie bei der ersten Windböe direkt auseinanderfallen.
Nach intensiver Recherche fiel meine Wahl also auf das Modell von Hauck, die Eckdaten klingen überzeugend: um die 100 Euro, bis 25 Kilo belastbar und dank “Rapid Fold” schnell zusammengeklappt. Mehr Infos kommen gleich etwas weiter unten.
In 10 Sekunden problemlos im Auto verstaut!
Unsere Hintersitze sind auf dem Foto nach vorne geschoben, weil wir viel Platz im Kofferraum brauchten, normalerweise befinden sich die Reifen im Fußraum und machen eure Sitze nicht schmutzig. Ich werde mir aber trotzdem eine Schutzmatte kaufen, dann muss ich beim Transport gar nicht drauf achten, den Stoff zu umschiffen.
Für alle Datenfreaks gibt es jetzt hier mal die harte Fakten des Herstellers:
Dieser großzügig geschnittene Kinderbuggy ist der ideale Begleiter für den Familienalltag oder einen entspannten Urlaub. Ein moderner Sportwagen, der sich mit nur einer Hand kompakt zusammenfalten lässt und so im kleinsten PKW verstauen lässt. Auch für große Kinder. Der Rapid 4 begeistert mit einer breiten, weich gepolsterten Sitz- und Liegefläche und bietet somit auch größeren Kindern eine optimale Kopf- und Bewegungsfreiheit. Ist der kleine Schatz müde, lässt sich die Rückenlehne stufenlos bis in die Liegeposition bringen und die Fußstütze mehrfach verstellen. Das große Sonnenverdeck ist verlängerbar und kann weit nach vorne übers Kind gezogen werden.
So schützt es perfekt vor Witterungseinflüssen. Durch das Sichtfenster im Verdeck haben Eltern den Nachwuchs immer im Blick. Der gepolsterte 5-Punkt-Gurt und der Schutzbügel sorgen jederzeit für Sicherheit. Im großen Einkaufskorb unterhalb der Sitzfläche ist genügend Platz für die Babyutensilien. Dieser moderne Liegebuggy lässt sich in Sekundenschnelle einhändig zusammenlegen. Die Entriegelungsschlaufe ist gleichzeitig ein praktischer Tragegriff, an dem der Kinderwagen transportiert werden kann. Der Rapid 4 hat einen angenehm weichen Griff, der sich bis zu 30 cm in der Höhe verstellen und individuell an die Körpergröße anpassen lässt. So können große und kleine Eltern den Sportwagen bequem und rückenschonend schieben.
Besonders wendig. Die Vorderräder sind um 360° schwenkbar und bei Bedarf feststellbar. Sie machen diesen Buggy zu einem wendigen Begleiter. Durch die großen Räder und die Wagenfederung ist der Rapid 4 auch für Fahrten auf Feld- und Waldwegen geeignet.
Aufbau & Reinigung
Der Wagen wird in einem Paket geliefert und der Inhalt ist überschaubar. Wenn ihr alle Einzelteile von Pappe und Plastik befreit habt, steht der Buggy nach guten fünf Minuten auch schon zur Abfahrt bereit. Der Zusammenbau geht schnell und einfach: Zuerst wird das Gestell auseinandergeklappt, dann die vorderen Reifen aufgesteckt. Für die hinteren müsst ihr die Reifen an der Bremsstange befestigen. Mit einer Mutter und einer Klammer sitzen sie fest, am Ende kommt für die geschmeidigere Optik noch eine Kappe als Blende on top. Sonnenschutz drauf, ankletten und fertig.
Reinigung & Pflege:
Die abnehmbaren Bezugsteile können in die Waschmaschine, allerdings nur bei 30 Grad. Die berüchtigten Karottenflecken gehen bei dieser Temperatur natürlich nicht raus, kleine Verschmutzungen aber schon. Vorteil ist hier die schwarze Farbe, da sieht man so schnell nicht, wie dreckig der Stoff ist. Die Reifen lassen sich abwaschen und überstehen auch eine Kur mit dem Kärcher. Nach ein paar Monaten und Waschgängen sieht das Material auf jeden Fall anders aus und auch die Gebrauchsspuren sind deutlich sichtbar.
Fazit Hauck Rapid 4 Buggy:
Auf den ersten Blick sieht der Rapid 4 ganz ordentlich aus und auch gar nicht billig. Bei genauem Hinsehen fällt der “Plastiklook” natürlich schon auf. Höherpreisige Buggys haben Elemente aus Leder und viel Stoff und sehen dadurch natürlich ansprechender aus. Dank des Materials ist das gute Stück aber sehr leicht und vor allem schnell gereinigt.
Der größte Pluspunkt ist die Einhand-Falttechnik. Einmal entriegeln, an der Schlaufe ziehen und schon ist der Buggy zusammengeklappt. Jetzt ist der 30 x 84 x 54 cm groß und passt ganz easy auf die Rückbank, den Beifahrersitz oder in den Fußraum. 10 Kilo lassen sich noch mit einer Hand tragen, also auch mit Kind auf dem Arm! Ob Gehweg, Feld, Kies, trockener oder nasser Grund, die Reifen rollen brav über jeden Untergrund hinweg. Es gibt auch nahezu keine Probleme bei Wurzeln oder kleinen Bordsteinen, durch das geringe Eigengewicht reicht bei einem Hindernis auch ein sanftes Anheben der Reifen. Das Fahrverhalten ist viel besser als bei meinem teuren Kinderwagen und Maße und Größe punkten zudem.
Kritik gibt es aber auch! Die Lehne lässt sich nur über einen Schiebegriff verstellen und rastet nicht ein. Schläft das Kind, dann habe ich Mühe das Hinterteil nach unten zu ziehen, ohne das Baby mit einem heftigen Wumps in die Waagerechte kommen zu lassen. Mein Sohn ist das mittlerweile gewohnt und wacht von der ruckartigen Bewegung nicht mehr auf, hier wäre aber ganz klar ein Optimierungsbedarf. Die Fläche ist dafür aber gerade und lässt die Kinder somit gut schlafen. Die Klettbefestigung des Dachs ist eher spärlich und löst sich nach jeder Vor- und Rückbewegung.
Die Verarbeitung ist solide und hält Wind und Wetter stand. Ich würde mir eine Premium-Version des Buggys wünschen, mit hochwertigeren Griffen, einem anderen Lehnenmechanismus und längerem Sonnendach. Dafür würde ich auch mehr Geld ausgeben und dann nur dieses Modell benutzen. Warum sagen andere Eltern eigentlich keinem, dass man diese teuren Luxuskinderwagen eigentlich gar nicht braucht? Sie sind viel zu groß, rollen teilweise nicht gut und ins Auto gehen sie auch eher schwer. Dann doch lieber gleich einen Buggy, für um die 100 Euro würde ich ihn sofort wieder kaufen und ärgere mich fast ein bisschen, nicht schon früher auf die Idee mit der Kinderwagenalternative gekommen zu sein. Ab jetzt gibt es bei uns nur noch den Buggy, er kann bis zu 25 Kilo “tragen” – gesplittet in 22 Kilo Körpergewicht des Kindes und drei Kilo dürfen in den Korb. Das ist ein spitzen Pluspunkt, bei den meisten Buggys ist bei 15 Kilo schon das Maximum erreicht. Was benutzt ihr denn für den Kindertransport?
Wie findet ihr den Buggy?
Produkt wurde selbst gekauft. Werbung aber wegen Namensnennung und Affiliatelinks.
1 Kommentar
Shadownlight
2. Juni 2020 at 17:10Praktisch und schick, was will man mehr?
Liebe Grüße!