Dyson V11 Absolute Pro Staubsauger im Test
Lohnt es sich, für einen Staubsauger so viel Geld auszugeben?
Nach dem ersten Saugversuch wollte ich das Gerät direkt zurücksenden, dazu aber später mehr.
Pünktlich nach zwei Jahren hat sich unser geliebter Miele Staubsauger in seine Einzelteile aufgelöst und somit waren wir auf der Suche nach einer Alternative. Sie sollte viel Power haben, beutelfrei sein und keine Probleme mit Tierhaaren haben.
Viele Freunde und Bekannte haben seit Jahren einen Dyson und sind immer noch überzeugt. Scheinbar halten die Produkte wirklich jahrelang und somit wäre der Anschaffungspreis im Verhältnis zum Neukauf gar nicht mehr so hoch.
Hättet ihr es gewusst?
Schon Mitte der 80er Jahre hat der britische Designer, Erfinder, und Unternehmer den ersten beutellosen Staubsauger entwickelt. Da bei herkömmlichen Saugern die Leistung mit voller werdendem Beutel abnimmt, konstruierte James Dyson das erste Modell ohne die störenden Behältnisse.
1990 wurde das Modell G force vorgestellt und umgehend von einer japanischen Firma lizenziert. Die verkaufte die Geräte zu einem Stückpreis von 2000 US-Dollar.
Mit den Lizenzeinnahmen gründete Dyson seine eigene Firma, inklusive einer Entwicklungsabteilung. Dort baute und optimierte er täglich einen Staubsauger, um dann im Jahr 1993 den Dyson DC01 auf den Markt zu bringen. Mehr als 15 Jahre seit seinem ersten Versuch und 5100 Testmodelle später.
Laut Forbes Magazine zählt er zu den 1000 reichsten Menschen – er ist ein wahrer Self-Made-Milliardär.
Die Firma bietet ein 30-tägiges Rückgaberecht an, genug Zeit also um mir eine Meinung bilden und entscheiden zu können, ob ich den bunten Sauger behalte oder nicht und er tatsächlich sein Geld wert ist.
Das ist im Dyson V11 Absolute Pro Paket:
Muss es die “Tierversion” sein oder reicht auch das normale Modell?
Welchen nehme ich denn nun? Wir haben einen Hund und mittlerweile leider nur noch eine Katze, somit liegt es nahe, das Modell für Tierbesitzer zu wählen. Der Animal + hat aber viel weniger Zubehörteile und kostet mehr als das Schlachtschiff Absolute Pro. Eine schwere Entscheidung, am Ende überzeugten uns die zehn Extras:
- Torque-Drive Gold
- Elektrobürste mit Soft-Walze
- Quick Release Extra-hart Bürste
- Mini-Elektrobürste
- Quick Release Extra-soft Bürste
- Quick Release Flexi-Fugendüse
- Kombi-Zubehördüse
- Fugendüse
- Flex-Adapter
- Aufbewahrungs- und Ladestation
Auf der Herstellerseite kann man sich sogar auch noch die Farbe des Saugrohrs aussuchen, somit haben wir davon jetzt auch zwei – ein goldenes und eins in Rot. Das Design und vor allem die Farbkombinationen sind leider gar nicht mein Fall. Ich weiß, für die schillernden Farben ist Dyson bekannt – das Gerät ist optisch aber doch eher eine Mischung aus einem Raumschiff und einem Geschwür als ein Staubsauger. Dazu noch Gold, Lila, Grau, Rot – alles in Metallic, das muss man echt mögen!
Handling & Reinigung
Zusammenstecken und fertig! Die Nutzung ist mehr als einfach und benötigt absolut keine Anleitung. Das Prinzip ist wie im Motorraum eines Autos, Wischwascher und Öl sind extra farblich gekennzeichnet, damit jeder direkt weiß: “aaaah, da darf ich dran!” Dyson hat sich für rote Elemente enschieden und ich mag diese nutzerfreundliche Bedienung. Will ich die Bürste tauschen, drücke ich auf die zwei roten Knöpfchen und schon löst sich das Teil und ich kann ein neues aufstecken. Die Entleerung geht ähnlich – Saugrohr abkoppeln und Behälter über Mülltonne oder Eimer halten. Dann den roten Schieber nach unten ziehen und schon fällt der ganze Inhalt raus. Am besten noch drei bis viermal nachschieben und schon kann es wieder los gehen. Manchmal hakelt das Stecksystem aber und ich muss bisschen fummeln, bis ich den Dyson wieder betriebsbereit habe.
Der Auffangbehälter ist 40 Prozent größer als die Vorgängermodelle und fasst nun 760 ml. Auf den Bildern könnt ihr sehen, wie viel Sand, Staub und Tierhaare nach der Reinigung des Wohnzimmers im Behälter sind und das trotz mehrfacher Benutzung täglich!
Akku
Nach jedem Saugvorgang zeigt das Display “Akku laden” an – sicher ist sicher ist hier wohl das Prinzip. Ist der Akku ausreichend voll, wird die Meldung nicht gezeigt. Es haben sich angeblich einige Nutzer beschwert, dass der Sauger zu viel verbrauchen würde, wenn der Powerknopf festegestellt ist und somit wurde das sogenannte Energiemanagementsystem entwickelt:
Die akkuschonende Technologie von Dyson sowie der akkusparende Ein-/Aus-Schalter sorgen für eine lange Laufzeit, indem das Gerät nur dann eingeschaltet ist, wenn es auch gebraucht wird.
Heißt, ich muss immer den Knopf drücken oder gedrückt halten, lasse ich los, geht der Sauger direkt aus. Mir ist völlig unklar, wer sich sowas gewünscht hat! Saugt mal länger als 10 Minuten, danach schmerzt der Festhaltefinger das kann ich euch sagen.
Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden mit der Akkuleistung. Wohnzimmer, Treppenhaus, Flur, Bäder, Küche und Schlafzimmer kann mit einer Ladung von Staub befreit werden. Sogar unter dem Bett werden alle Wollmäuse eliminiert und die Prozedur allein dauert schon gute fünf Minuten. Danach wird das Gerät wieder an das Kabel oder die Station gesteckt und lädt brav wieder auf.
Fazit Dyson V11 Absolute Pro Staubsauger
Nach einem Monat Nutzung ziehen wir nun unser erstes Fazit, ein Langzeittest folgt natürlich! Zurück musste der V11 am Ende also nicht, obwohl ich das Gewicht und die Powerknopflösung sehr gewöhnungsbedürftig finde. Zu unseren bisherigen Saugern ist das Akkumodell eine Umgewöhnung – der Schwerpunkt liegt nun ganz woanders, was besonders bei Treppen auffällt. Normale Staubsauger haben den Motor sowie Behälter ja nicht im “Stiel” verbaut und somit muss ich das Gewicht nicht tragen, sondern nur ziehen. Generell mussten wir unsere Putzgewohnheiten umstellen: wir saugen nun viel öfter, dafür nicht mehr so lange. Ingesamt ist es dadurch viel staub- und haarfreier als vorher. Das Gerät ist mit einem Handstaubsauger vergleichbar, sobald irgendwo nur kleinste Brösel sind, werden sie direkt weggesaugt.
Katzenbesitzer werden es kennen, nach jedem Besuch der Katzentoilette liegen diese nervigen Krümel davor. Mittlerweile sauge ich dort viermal täglich und umherfliegendes Steu gehört der Vergangenheit an.
Bei meinem alten Staubsauger habe ich regelmäßig die kleine Bürste benutzt. Also die große Bodenbürste vorne ab und nur mit dem Rohr in den Ecken, auf den Scheuerleisten oder eben an engen Stellen gefeudelt. Das ist jetzt komplizierter, denn ich muss entweder einen neuen Aufsatz aufstecken, was etwas hakeliger ist als bei anderen Modellen und Zeit kostet. Wahrscheinlich muss ich mich an die andere Art des Putzens einfach gewöhnen und deswegen haben wir das gute Stück auch behalten. Bei amazon kostet der Sauger momentan 658,oo Euro.
Hier jetzt nochmal die Vor- und Nachteile in der Übersicht:
Top
- Die Saugleistung ist unschlagbar und die Flexibilität ist grandios.
- Da ich kein Kabel mehr ein- und umstecken muss, sauge ich viel öfter als vorher und mehr Räume. Nachdem ich in der Küche war, geht es direkt über das Treppenhaus ins Bad oben und das Schlafzimmer kann auch gleich noch eine Saugung vertragen. Früher hätte ich nicht den Staubsauger extra nach oben getragen, also nicht einfach mal so zwischendrin, durch die Akkufunktion geht alles einfach viel schneller.
- Der Akku hält gut durch, die Dauer ist für eine gesamte Hausreinigung ausreichend.
Flop
- Mittlerweile haben wir uns zwar an das Festhalten des Powerknopfs gewöhnt, trotzdem wäre eine Feststellmöglichkeit ganz oben auf unserer Wunschliste. Gerade wenn wir das gesamte Haus saugen, nervt das Festgehalte sehr und strapaziert auch ganz schön den Zeigefinger.
- Der Staubbehälter könnte größer sein und der Deckel besser schließen. Drückt man diesen nicht fest genug an, fliegt der Staub einfach wieder raus, achte ich immer darauf, dann passiert das natürlich nicht. Wenn’s schnell gehen muss, dann vergesse ich es aber manchmal.
- Der obere Teil des Saugers ist recht schwer, längeres Saugen gleicht einem Workout.
Unseren Gesamteindruck nach ein paar Monaten könnt ihr im nächsten Beitrag lesen und ich kann schon mal verraten, er fällt nicht gut aus.
Wäre der Dyson V11 Absolute Pro Staubsauger etwas für euch?
Gerät selbst gekauft, Werbung aber wohl wegen Namennennung und Verlinkung.
4 Kommentare
Shadownlight
23. Januar 2020 at 19:22Ein sehr interessantes Gerät, von der Marke habe ich bisher auch nur Gutes gehört!
Liebe Grüße!
Sylvia
27. Januar 2020 at 10:59Ich hoffe mal, es bleibt dabei. 🙂
Liebe Grüße zurück
Silvia
27. Januar 2020 at 13:56Ich muss gestehen dass ich auch schon überlegt hatte mir so einen Dyson anzuschaffen. Leider hat mich der hohe Preis abgeschreckt und so bin ich wieder bei Miele gelandet. Allerdings finde ich die Negativpunkte bei einem so hochpreisigen Gerät auch nicht gerechtfertigt. Man muss halt abwägen. Dein Bericht dazu ist super!
Karin Karkutsch
20. Juli 2021 at 11:26Dyson soll sehr gut sein, wir sind auch am überlegen einen zu kaufen. Bisher schreckt uns der Preis noch ab
Vielen lieben Dank für den tollen Bericht