Rapid 4S oder ist der Rapid 4 ausreichend?
Was sind die Unterschiede und warum lohnt es sich etwas mehr Geld auszugeben!
Nachdem wir den Buggy Rapid 4 schon richtig gut fanden, uns aber einige Features fehlten – wie zum Beispiel ein Sonnenschutz mit einer anständigen Länge – haben wir uns das gepimpte Modell 4S bestellt. Die Eckdaten der beiden Kinderwagen sind gleich und kommen jetzt nochmal im Überblick:
- Einhand-Faltmechanismus: entriegeln, an der Schlaufe ziehen und schon ist der Buggy zusammengeklappt
- Rückenlehne stufenlos verstellbar: Die Liegeposition lässt sich mit einem Kordelzug an der Rückenlehne einstellen
- Große Liegefläche: Liegefläche circa 87 x 34 cm und verstellbare Wadenstütze
- Hohe Belastbarkeit: 25 Kilo ist die maximale Belastbarkeit der Rapid Modelle, die meisten Hersteller bieten maximal 15 Kilo an
- XXL Staufach: sehr großer und gut erreichbarer Einkaufskorb
Meine Sorge war, dass der Wagen im Winter mit fetten Outdoorklamotten vielleicht etwas zu klein sein könnte. Aber nein, wie man auf dem Foto gut sehen kann, ist trotz überdimensioniertem Winterdress noch genug Platz und die Gurte gehen auch noch locker zu. Der Rapid ist also für alle Jahreszeiten geeignet.
Was sind die Unterschiede zwischen dem Hauck Rapid 4 und dem Rapid 4S?
Der Hersteller hat wohl selbst gemerkt, dass man den Rapid noch verbessern kann und für die S-Linie nochmal Hand angelegt. Was ist neu!? Die Reifen haben zwar ihre Größe und Wendigkeit behalten, dafür aber ein Profil. Heißt also mehr Grip auf nassem Untergrund und angeblich noch besseres Fahrgefühl auf Wald- und Wiesenwegen. Zudem gibt es an den Felgen noch einen dünnen Reflektorstreifen, ich hätte auch noch vorne und hinten ein paar Beleuchtungs- oder Reflektionselemente eingebaut.
Das Verdeck ist viel größer und hat eine ausklappbare Sonnenblende. Dank Netzfenster, welches mit einem Reißverschluss geöffnet wird, lässt sich das Verdeck gute 20 Zentimeter weiter ausfahren als beim alten Modell und wird zudem lässig belüftet. Die Blende schirmt nochmal richtig ab und lässt sich leicht ein und ausklappen. Wir sind nun endlich zufrieden mit der Größe des Verdecks, bei Regen schützt der Netzteil natürlich nicht vor Nässe. Hier könnte Hauck sich noch was überlegen, dann wäre das Thema Sonnen- und Regenschutz perfekt durchdacht.
Der Stoff ist robuster geworden und hat eine Struktur, dadurch raschelt er nicht mehr und wirkt auch etwas hochwertiger. Zudem wurde das Gestell gepimpt und hat jetzt einen (in meinen Augen furchtbar hässlichen) Sprenkellook.
Die neue Version ist auch etwas schwerer (700 Gramm) und durch das größere Verdeck ist das Packmaß minimal größer. Der 4S hat als Extra einen Becherhalter, dafür aber keine Tasche an der Rückseite.
Aufbau & Reinigung
Genau wie das Vorgängermodell lässt sich auch der 4S in gut fünf Minuten aufbauen. Es müssen nur die Reifen angebaut und der Sonnenschutz sowie Flaschenhalter angesteckt werden.
Der helle Stoff ist leider etwas schmutzanfällig und sieht schon nach kurzer Zeit nicht mehr ganz frisch aus. Das Material kann aber gut mit einem nassen Lappen und etwas Seife gereinigt werden und fiese Flecken kann vielleicht die Waschmaschine eliminieren. Alle abnehmbaren Bezugsteile können in die Trommel, allerdings nur bei 30 Grad. Also entweder gleich das schwarze Modell nehmen oder mit dem used Look leben. Die Reifen “waschen” sich beim Fahren durch Pfützen oder einer nassen Wiese sauber. Ansonsten kann man sie auch mit einem Tuch oder dem Kärcher von hartnäckigem Schmutz befreien.
Dreimal am Tag muss der Buggy an die Luft! Da wir einen Hund haben, hat der Kinderwagen mittlerweile schon einige Kilometer runter und diverse Untergründe befahren. Bis auf ein leichtes Quietschen haben wir nichts zu beanstanden. Trotz nahezu täglichem Auf- und Zuklappen, einigen Regenschauern und viel Matsch und Sand läuft der Rapid flüssig und tadellos.
Das tollste Feature bleibt aber der highspeed Faltmechanismus. Drückt ihr den roten Hebel seitlich rein und zieht dann an der Schlaufe, lässt sich der Buggy mit einem Handgriff zusammenklappen. Hier könnt ihr euch den zusammengeklappten Rapid 4 in unserem Auto ansehen, das neue Modell habe ich jetzt nicht nochmal extra fotografiert, es sieht ja nicht anders aus.
Fazit Hauck Rapid 4S Buggy:
Der 4S ist bei uns täglich im Einsatz und hat den teuren Emmaljunga Kinderwagen in den Keller verbannt. Auch wenn die Reifen ab und an etwas quietschen – ölen hilft leider gar nichts – sind wir mehr als überzeugt von dem äußert preiswerten Allrounder. Der Klappmechanismus ist genau wie beim Rapid 4 einfach nur super und der Wagen somit in Sekundenschnelle verstaut. Die Räder haben mit keinem Untergrund ein Problem und sind auch bei sehr unebenem Bodenbelag leichtläufig.
Der XXL-Korb ist perfekt für einen mittelgroßen Einkauf und kann auch mit schweren Dingen beladen werden. Der Stoff ist tatsächlich robuster als beim Vorgängermodell, ich würde beim nächsten Mal aber nicht mehr den grauen Stoff nehmen, der sieht nach einiger Zeit nämlich nicht mehr so schön aus. Schwarz ist bei dreckigen Kinderhänden und Schuhen definitiv die bessere Wahl.
Der “Schiebegriff” zum Vor- und Zurückstellen der Lehne ist immer noch nicht mein Fall. Das Umstellen geht zwar schnell, eine andere Lösung wäre mir aber weiterhin lieber. Mit Kind im Wagen lässt sich die Lehne schwerfällig nach oben stellen und bei schlafendem Baby muss man immer darauf achten, dass das Kind beim Lösen des Griffs nicht nach unten knallt.
Trotzdem kann ich guten Gewissens diesen Buggy empfehlen, einige Freundinnen haben ihn auch schon nachgekauft. Eine größere Farbauswahl wäre noch das Tüpfelchen auf dem I – ein schickes Olivgrün würde ich direkt kaufen. Momentan kostet der Rapid 4S bei amazon* 136,40 Euro und für diesen Preis bekommt man einen spitzen Alleskönner und braucht definitiv keinen weiteren Kinderwagen oder ein teureres Modell.
Was sagt ihr zum Rapid 4S Buggy?
*Affiliate-Link | Produkt wurde selbst gekauft, Werbung wegen Markennennung & Verlinkung möglich.
3 Kommentare
Shadownlight
2. Oktober 2020 at 19:14Die Marke ist auch bekannt für super Qualität.
Liebe Grüße!
Ileana
9. Juni 2021 at 21:20Kannst du mal genauer erklären, was dich an dem Griff für die Rückenlehne stört? Ich hätte vermutet, dass es besser als so ein Gurtsystem ist, weil man dafür immer 2 Hände braucht (zumindest bei unserem Tfk ist das der Fall). Wir suchen nämlich aktuell einen Buggy, wo sich die Lehne eben mit einer Hand verstellen lässt.
Sylvia
10. Juni 2021 at 9:44Hallo Ileana,
man braucht beim Hauck auch zwei Hände. Wenn du die Lehne gerade stellen willst, musst du das Kind nach vorne schieben und die Lehne festhalten – dann am Gurt ziehen und feststellen. Ohne Kind, klappt es mit einer Hand aber auch eher etwas fummelig. Primär nutzen wir die Funktion, wenn das Kind eingeschlafen ist – würde ich nur mit einer Hand am “Gurt” ziehen, fliegt das Kind mit einem Wumms nach unten und wacht im blödsten Fall bei dieser ruckartigen Bewegung auf. Andere Kinderwagen (meist aber keine Buggys) haben Lehnen, die einrasten und somit weder vor noch zurücksegeln können. Ich hoffe das beantwortet deine Frage?
Man kann damit aber leben, ist es halt eine Gewöhnungssache.
Liebe Grüße
Sylvia