LatteGo – die Innovation des Jahres?
LatteGo heißt das neue System von Philips. Der Clou ist, dass die Milch aufgeschäumt wird ohne dabei mit dem Gerät in Berührung zu kommen.
Nachdem wir mit unserer letzten Testmaschine nicht zufrieden waren – der Kaffee schmeckte sauer und somit musste das Gerät zurück – setzen wir nun große Hoffnung in dieses Modell. (Hier könnt ihr euch den Bericht dazu durchlesen.)
Vorab kann ich aber schon mal sagen, dieser Kaffee ist bis jetzt der Beste von allen! Wir sind echt positiv überrascht – er kann definitiv mit dem aus einem Café mithalten. Ein paar Kritikpunkte haben wir aber leider auch, weiter unten mehr dazu.
Inbetriebnahme & Optik:
Die Maschine ist nicht wuchtig und passt dadurch auch in kleine Küchen. Das Design ist schlicht aber auch bisschen altbacken – gerade die großen Knöpfe und das zweifarbige Display lassen eher ein älteres Baujahr vermuten und nicht eine brandneue Serie.
Das Handling ist selbsterklärend und man muss nicht das dicke Beschreibungsbuch lesen – es gibt aber auch noch eine Kurzanleitung mit netten Bildchen und auf dem Display wird zudem jeder Schritt angezeigt. Sobald alle Teile zusammengesetzt sind, die Aufkleber entfernt und der Strom angeschlossen ist kann es auch schon losgehen. Den
*der Filter muss vor dem ersten Einsatz vorbereitet werden: 5 Sekunden schütteln, 30 Sekunden kopfüber ins Wasser stellen bis alle Bläschen raus sind und dann erst kann er in den Tank gesetzt werden.
Menüführung:
Die Navigation durch das Menü sowie die Optik erinnern ein bisschen an ein altes Nokiahandy. Zweimal drücken und schon läuft es doppelt in die Tasse! Über die Kaffeeauswahltasten wandere ich durch die Auswahl doch um ans Ziel zu kommen, ist teilweise ganz schön viel Gedrücke notwendig. Will ich beispielsweise nur Milchschaum, muss folgendes drücken:
Menu – Taste nach unten – Drinks mit der Aromataste bestätigen – Taste rauf oder runter für die Auswahl – Aromataste
Ein Schuss heißes Wasser auf den Kaffee? Dann ab ins Menü und diese ganzen Tastenkombis klicken. Das dauert mir zu lang und ist echt umständlich. Zu 90 Prozent trinken wir aber normalen Kaffee und somit ist dieser Punkt zwar negativ aber verkraftbar. Ein längerer Druck auf eine Sortentaste aktiviert eine Memofunktion und lässt uns das Getränk individuell pimpen. Sei es die Menge des Wassers oder der Bohnen oder das Mischverhältnis von Kaffee und Milch bei Cappuccino und Latte macchiato. Bisschen doof ist hierbei auch wieder das Handling, es wird nämlich immer auch direkt der Kaffee gemacht und ich drücke dann bei gewünschter Menge nochmal auf die Taste – eine exakte Einstellung zum Beispiel 120 ml Wasser wäre mir viel lieber!
LattoGo = Milchschaum marsch!
Endlich kommen wir zum LatteGo System, viel muss ich da gar nicht erzählen. Die Milch wird in den Behälter gefüllt und an die Düse geklickt. Unbedingt darauf achten, dass alle Teile richtig ineinanderstecken, sonst gibt es eine große Sauerei. Es gibt wirklich keinen Schlauch oder ähnliches – die Milch wird über Wasserdampf aufgeschäumt und fließt dann direkt in das Glas. Danach folgt der Kaffee und es entstehen die hübschen drei Schichten – und das alles mit einem Tastendruck.
Ich muss jetzt nicht das Reinigungsprogramm einschalten, sondern die Milch in den Kühlschrank stellen oder das Gefäß auswaschen. Fertig. Das ist echt mal eine Neuerung, die Sinn macht und mir gut gefällt. Der Milchschaum ist wunderbar fluffig aber trotzdem fest – genau wie es sein muss. Mit Hafermilch wird das Ergebnis leider nicht ganz so gut, das hätte mich aber auch überrascht.
Wie reinige ich die Maschine ?
Die Brühgruppe sollte einmal wöchentlich entnommen und unter fließendem Wasser gereinigt werden, über die Maschine kann man mit einem weichen Lappen wischen und das umherfliegende Kaffeemehl einfach wegsaugen. Der Abtropfschale reicht das Abspülen mit Wasser, alle paar Tage sollte man die einzelnen Teile aber intensiver reinigen, da durch das Kaffeemehl ein öliger Film entsteht, der etwas hartnäckiger ist. Abtrocknen und einsetzen.
Milchbehälter:
Es reicht eigentlich das Gefäß unter fließendem Wasser zu reinigen, das gute Teil darf aber auch in die Spülmaschine. Fertig! Es gibt aber auch ein extra Milchreinigungsprogramm, welches einmal im Monat durchgeführt werden sollte.
Entkalkung:
Angeblich muss ich die Maschine erst nach 5000 Bezügen entkalken – wenn ich den Filter nutze. Da ich noch ansatzweise nicht soweit bin – muss ich meine Erfahrungen damit bis zu diesem Zeitpunkt schieben. Der Filter sollte aber alle drei Monate gewechselt werden, das Doppelpack kostet bei amazon gerade 30,99 Euro und ich muss acht Mal wechseln um auf die versprochenen 5000 Tassen ohne Entkalkung zu kommen. Übrigens, der Entkalkungsvorgang erstreckt sich in der Anleitung über 16 Punkte und am Ende soll wieder ein neuer Filter eingesetzt werden.
Kurz & Knapp – unsere Meinung in Form der Tops & Flops:
Top:
- Geschmack
- Reinigung
- Milchsystem
- Milchschaum
- Lautstärke
Flop:
- zu kleiner Wassertank
- umständliches Menü
- etwas altbackener Look
Fazit Philips Kaffeevollautomat mit LatteGo Milchsystem:
Begeisterungsstürme für den Kaffee! Er ist heiss, hat eine tolle Crema und den perfekten Geschmack. Ich habe bis jetzt aus keinem Vollautomaten so eine Qualität bekommen und auch alle Testtrinker bestätigen das. Wäre der Wassertank größer und das Menü etwas benutzerfreundlicher, würde ich dem guten Stück die Bestnote geben.
Auch an den Milchmixgetränken haben wir nichts zu beanstanden. Der Schaum ist ausreichend fest und durch das getrennte System kommt nichts mit dem Gerät in Berührung. Für die Zubereitung von Espresso gäbe es sogar noch ein Treppchen zum Unterstellen, damit nichts spritzt und der extra Aromadeckel für die Kaffeebohnen scheint auch seinen Zweck zu erfüllen. Der Bohnenbehälter könnte aber etwas geräumiger sein.
Die Lautstärke beim Mahlen ist nicht leise aber völlig ok. Der
Die Philips 5000 LatteGo kostet momentan bei amazon 669,00 Euro und den Preis finde ich völlig in Ordnung. Dafür bekommt man erstklassigen Kaffee, spitzen Latte und eine einfache Reinigung. An das sonderbare Menü und die oldschool Optik kann man sich gewöhnen und zudem ist das ja auch eine Geschmackssache – gibt da sicher auch Fans von. Wir würden die Maschine auf jeden Fall weiterempfehlen!
Würde euch das LatteGo System interessieren?
Die Maschine wurde uns von Philips für diesen Test zur Verfügung gestellt – vielen Dank.
2 Kommentare
Shadownlight
14. September 2018 at 16:30Hey,
ich überlege auch schon lange mir so ein Gerät zuzulegen. Der Kaffee schmeckt dann einfach ganz anders :).
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Sylvia
28. September 2018 at 10:25Als Kaffeejunkie geht es bei mir gar nicht ohne ;D
Ich finde den Geschmack auch anders, obwohl ich auch gerne French Press trinke…
Liebe Grüße
Sylvia